Symposium Lunge 2014: Zeit, Ort und Fakten

Impressionen 7. Symposium-Lunge

Heike Lingemann, Hattingen

Prof. Dr. Helmut Teschler, Essen

Prof. Dr. Helmut Teschler, Essen

Prof. Dr. Kurt Rasche, Wuppertal

Dr. Timm Greulich, Marburg

Dr. Oliver Göhl, Donaustauf

Prof. Dr. Heinrich Worth, Fürth

Prof. Dr. Adrian Gillissen, Kassel

Dr. Justus de Zeeuw, Köln

Prof. Dr. Susanne Lang, Gera

Prof. Dr. Wolfram Windisch, Köln

Prof. Dr. Felix Herth, Heidelberg

Frank Hennemann, Frankfurt

Prof. Dr. Felix Herth

Prof. Dr. Susanne Lang und Prof. Dr. Helmut Teschler

Statment Prof. Dr. Helmut Teschler

Prof. Dr. Helmut Teschler

Auf der, von einem professionellen Filmteam erstellten DVD zum Symposium - Lunge 2014, sind die 10 Vorträge, die Begrüssungsansprachen, Interviews, Kurzstatements, die komplette Fragestunde und viele Eindrücke vom Kongress festgehalten. Ausserdem gibt es einen 17 minütigen Filmbeitrag mit Eindrücken zur Veranstaltung.

Die Gesamtspieldauer der DVD 2014 beträgt 335 Minuten. Technische Angaben: Double Layer DVD

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ag lungensport
AG Lungensport in Deutschland e.V.
air be c
air-be-c Medizintechnik GmbH
airtec
AirTec Beatmungshilfen GmbH & Co. KG
boehringer
Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG
bdo
Bundesverband der Organtransplantierten e.V. (BDO)
chiesi
Chiesi GmbH
copd deutschland
COPD - Deutschland e.V.
deutsche lungenstiftung
Deutsche Lungenstiftung e.V.
deutsche patientenliga neu
Deutsche Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V.
sarkoidose
Deutsche Sarkoidose-Vereinigung e.V.
elpen pharma
Elpen Pharma GmbH
espan klinik
Espan Klinik Bad Dürrheim GmbH+Co. KG
lufu mobil
Ethos gemeinnützige GmbH - LufuMobil
fahl
Fahl Medizintechnik-Vertrieb GmbH
fuk intensivpflege
Familien- und Krankenpflege Intensivpflege 24
fisher paykel
Fisher & Paykel Healthcare GmbH & Co. KG
grifols
Grifols Deutschland GmbH
gti
GTI medicare GmbH Hattingen
intermune
InterMune Deutschland GmbH
linde
Linde Gas Therapeutics GmbH
lungeninformationsdienst
Lungeninformationsdienst
mcm klosterfrau
MCM Klosterfrau Vertriebsgesellschaft mbH
mzg
Medizinisches Zentrum für Gesundheit GmbH
mic
MIC GmbH
novartis
Novartis Pharma GmbH
omron
OMRON Medizintechnik Handelsgesellschaft mbH
oxycare
OxyCare GmbH
lungenemphysem copd deutschland
Patientenorganisation Lungenemphysem - COPD Deutschland
pfizer deutschland
Pfizer Deutschland GmbH
physiotherapie a lungenzentrum
Physiotherapie am Lungenzentrum (Reha Vital GmbH)
pneumrx
PneumRx GmbH
phev
pulmonale hypertonie (ph) e.V.
pulmonx
Pulmonx International Sàrl
cegla
R. Cegla GmbH & Co. KG
resmed
ResMed GmbH & Co. KG
sanimed
Sanimed GmbH
schoen klinik bgl
Schön Klinik Berchtesgadener Land
atemlos koeln
Selbsthilfegruppe Atemlos Köln
lungenkrebs
Selbsthilfegruppe Lungenkrebs Essen
strandklinik st peter ording
Strandklinik St. Peter-Ording
rat
Verein für Reflektorische Atemtherapie e.V.
vivisol
VIVISOL Deutschland GmbH
Hauptsponsor
grifols
Grifols Deutschland GmbH
Weitere Sponsoren
mcm klosterfrau
MCM Klosterfrau Vertriebsgesellschaft mbH
novartis 2
Novartis Pharma GmbH
pfizer
Pfizer Deutschland GmbH

Messung der Sauerstoffsättigung mittels Pulsoximeter

air-be-c Medizintechnik
GTI medicare GmbH Hattingen
OxyCare GmbH
ResMed GmbH & Co. KG
VIVISOL Deutschland GmbH

Blutdruckmessung

ResMed GmbH & Co. KG
Strandklinik St. Peter-Ording

Ermittlung der Lungenfunktionsparameter FEV1 und FEV6

air-be-c Medizintechnik
R. Cegla GmbH & Co. KG

Kleine Lungenfunktionsprüfung

Strandklinik St. Peter-Ording

Testen der hochfrequenten Vibrations-Weste VibraVest

OxyCare GmbH

CO-Messung in der Ausatmenluft

Strandklinik St. Peter-Ording

Überprüfung eventueller Keimbesiedlung der Everest-Nasenbrillen bzw. der Hände mittels Schwarzlicht

MIC GmbH

Lungenfunktionsmessung

LufuMobil der Ethos gGmbH

Kostenlose Befüllung der gängigen Flüssigsauerstoff Mobilgeräte im Zelt 1 am Ausgang links der Bühne

GTI medicare GmbH Hattingen
Linde Gas Therapeutics GmbH
VIVISOL Deutschland
Workshop 1
Tagungsraum Atelier
12:15 - 13:15 Uhr

Selbsthilfetechniken - einfach und gut

Frau Lorenz, Wuppertal

Physiotherapeutin mit Schwerpunkt Atemphysiotherapie

Workshop 2
Tagungsraum Atelier
15:00 - 16:00 Uhr

Selbsthilfetechniken - einfach und gut

Frau Lorenz, Wuppertal

Physiotherapeutin mit Schwerpunkt Atemphysiotherapie

kongresszeitung 2014

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Motto:
COPD und Lungenemphysem
Thema:
Chronische Atemwegserkrankungen - Neue Erkenntnisse und Behandlungsmöglichkeiten
09:00 Uhr
Einlass
09:00 - 10:30 Uhr
Die Gäste haben die Möglichkeit die Ausstellung zu besuchen
10:30 - 10:40 Uhrheike lingemann

Eröffnung und Begrüßung

Heike Lingemann, Hattingen

Mitorganisatorin Symposium Lunge

10:40 - 11:15 Uhrhelmut teschler

Begrüssung und Einführung

Definition der COPD im Jahre 2014

Prof. Dr. med. Helmut Teschler, Essen

Ärztlicher Direktor, Ruhrlandklinik gGmbH am Universitätsklinikum Essen

11:15 - 11:40 Uhrkurt rasche

COPD und Begleiterkrankungen

Prof. Dr. Kurt Rasche, Wuppertal

HELIOS Klinikum Wuppertal - Klinikum der Universität Witten/Herdecke, Bergisches Lungenzentrum - Klinik für Pneumologie, Allergologie, Schlaf- und Beatmungsmedizin

11:40 - 12:05 Uhrtimm greulich

Alpha-1-Mangel als möglicher Auslöser des Lungenemphysems?

Dr. Timm Greulich, Marburg

Universitätsklinikum Giessen und Marburg , Funktionsoberarzt und Bereichsleiter Alpha-1-Antitrypsin-Zentrum

12:05 - 13:20 Uhr
Mittagspause
13:20- 13:50 Uhroliver goehl

Lungensport und Medizinische Trainingstherapie

Dr. Oliver Göhl, Donaustauf

Sportwissenschaftler und Sporttherapeut an der Klinik Donaustauf

13:45 - 14:10 Uhrheinrich worth

Wie kann ich Atemwegsinfektionen vermeiden?

Prof. Dr. Heinrich Worth, Fürth

Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Medizinischen Klinik 1 am Klinikum Fürth

14:10 - 14:35 Uhradrian gillissen

COPD und Schwerbehindertenausweis, wie der Gutachter beurteilt - COPD im Urlaub: Tipps und Tricks

Prof. Dr. Adrian Gillissen, Kassel

Klinikdirektor, Klinik für Lungen- und Bronchialmedizin am Klinikum Kassel

14:35 - 15:00 Uhrjustus de zeeuw

Atmung und Psyche - vom Wechselspiel zwischen Lunge und Hirn

Dr. Justus de Zeeuw, Köln

Facharzt für Innere Medizin, Schwerpunkt Pneumologie, Schlafmedizin

15:00 - 15:25 Uhrsusanne lang

COPD - Besonderheiten im Alter

Prof. Dr. med. Susanne Lang, Gera

Chefärztin Medizinische Klinik II, SRH Wald-Klinikum Gera

15:25 - 15:55 Uhr
Pause
15:55 - 16:20 Uhrwolfram windisch

Langzeit-Sauerstofftherapie und Nicht-invasive Beatmung Indikationen und Ziele, korrekte Durchführung durch den Betroffenen

Prof. Dr. Wolfram Windisch, Köln

Facharzt für Innere Medizin, Schwerpunkt Pneumologie, Schlafmedizin

15:55 - 16:20 Uhrfelix herth
 

Bronchoskopische Lungenvolumenreduktion, welche Verfahren stehen heutzutage zur Verfügung?

Prof. Dr. Felix Herth, Heidelberg

Chefarzt der Abteilung Innere Medizin - Pneumologie - Stellvertretender ärztlicher Direktor, Thoraxklinik am UniversitätsKlinikum Heidelberg

16:45 - 18:00 Uhr

Beantwortung der über den Tag eingereichten schriftlich formulierten Fragen.

Prof. Dr. Felix Herth, Prof. Dr. Susanne Lang

Moderation: Prof. Dr. Helmut Teschler

(Kurzfristige Änderungen des Programms behalten wir uns vor)

helmut teschler

Prof. Dr. med. Helmut Teschler, Essen

Ärztlicher Direktor, Ruhrlandklinik gGmbH am Universitätsklinikum Essen

kurt rasche

Prof. Dr. Kurt Rasche, Wuppertal

HELIOS Klinikum Wuppertal - Klinikum der Universität Witten/Herdecke, Bergisches Lungenzentrum - Klinik für Pneumologie, Allergologie, Schlaf- und Beatmungsmedizin

timm greulich

Dr. Timm Greulich, Marburg

Universitätsklinikum Giessen und Marburg , Funktionsoberarzt und Bereichsleiter Alpha-1-Antitrypsin-Zentrum

oliver goehl

Dr. Oliver Göhl, Donaustauf

Sportwissenschaftler und Sporttherapeut an der Klinik Donaustauf

heinrich worth

Prof. Dr. Heinrich Worth, Fürth

Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Medizinischen Klinik 1 am Klinikum Fürth

adrian gillissen

Prof. Dr. Adrian Gillissen, Kassel

Klinikdirektor, Klinik für Lungen- und Bronchialmedizin am Klinikum Kassel

justus de zeeuw

Dr. Justus de Zeeuw, Köln

Facharzt für Innere Medizin, Schwerpunkt Pneumologie, Schlafmedizin

susanne lang

Prof. Dr. med. Susanne Lang, Gera

Chefärztin Medizinische Klinik II, SRH Wald-Klinikum Gera

wolfram windisch

Prof. Dr. Wolfram Windisch, Köln

Facharzt für Innere Medizin, Schwerpunkt Pneumologie, Schlafmedizin

felix herth
 

Prof. Dr. Felix Herth, Heidelberg

Chefarzt der Abteilung Innere Medizin - Pneumologie - Stellvertretender ärztlicher Direktor, Thoraxklinik am UniversitätsKlinikum Heidelberg

Moderator des 7. Symposium-Lunge

Prof. Dr. Helmut Teschler

Chefarzt Abteilung Pneumologie – mit Bereich Schlaf- und Beatmungsmedizin

Ruhrlandklinik gGmbH am Universitätsklinikum Essen

7. Symposium-Lunge in Hattingen

„Das Symposium Lunge ist bereits eine Marke geworden“, resümierte voller Begeisterung Professor Dr. Kurt Rasche, Wuppertal - einer der insgesamt zehn Referenten, die zu den führenden Lungenspezialisten in Deutschland zählen - und formulierte damit genau das, was viele Teilnehmer dachten.

Dass die Teilnehmerzahl erneut gestiegen war, hat daher niemanden verwundert. Mehr als 2.400 Gäste waren am 13. September 2014 nach Hattingen in die Gebläsehalle des Westfälischen Industriemuseums der Henrichshütte gekommen. Diesmal stand die Veranstaltung unter dem Motto: Chronische Atemwegserkrankungen - Neue Erkenntnisse und Behandlungsmöglichkeiten. Veranstalter des Symposium Lunge ist der COPD - Deutschland e.V.

Was diese Veranstaltung so einzigartig macht und warum die Teilnehmer - Patienten, Angehörige, Interessierte, Ärzte, Physiotherapeuten etc. - nicht nur aus ganz Deutschland sondern ebenso aus den benachbarten Ländern anreisen, wird schnell klar, wenn man die Eindrücke einiger Teilnehmer liest.

„Für mich war es wieder ein lehrreicher Tag mit vielen engagierten und starken Menschen. Allen, die nach Hattingen kamen, um sich auszutauschen und um neue Erkenntnisse zu erlangen, gilt meine Hochachtung. Sich nicht in einer Krankheit fallen zu lassen und zu resignieren, verlangt unendlich viel Kraft. Ich bin meinem Arzt dankbar, dass er mir den Weg zur Patientenorganisation Lungenemphysem-COPD Deutschland zum COPD - Deutschland e.V. und somit zum Symposium Lunge gezeigt hat. Alles, was ich im Austausch erlernt und begriffen habe, dient der derzeitigen Stabilisierung meines Gesundheitszustandes und ist letztendlich die beste Therapie.“ beschreibt Brigitte Brand aus Bad Sooden-Allendorf.

„Ich bin dankbar, dass es das Symposium Lunge gibt. Es ist eine einzigartige Veranstaltung, die komprimiert Informationen auf inhaltlich höchstem Niveau und in für Patienten verständlicher Form präsentiert“, formuliert Ulrich Grundstein, Bochum.

„Besser kann man eine Veranstaltung nicht organisieren. Trotz einer ungeheuren Informationsdichte nahmen sich alle Zeit, ob es einer der insgesamt 42 Aussteller war oder die Referenten. Austausch und Beratung waren besonders wichtig“, berichtet Christel Kelling aus Müritz.

Initiator und Organisator des Symposiums ist Jens Lingemann, der ebenfalls Gründer und Koordinator der Patientenorganisation Lungenemphysem-COPD Deutschland ist sowie Vorsitzender der COPD - Deutschland e.V. Jens Lingemann ist selbst von der Erkrankung betroffen und hat nach der Diagnosestellung vor 14 Jahren die Initiative ergriffen, Informationen und Plattformen für Patienten zu entwickeln.

Das Symposium-Lunge ist eine jährlich stattfindende Veranstaltung.

Viel mehr als eine Informationsveranstaltung

Natürlich haben auch in diesem Jahr die herausragenden Vorträge der Lungenspezialisten das Grundgerüst des Symposiums Lunge dargestellt. Doch auch die weiteren Angebote der Veranstaltung boten den Teilnehmern wichtige Informationen. So war das LufuMobil erneut zur Stelle und führte vor Ort kostenfreie Lungenfunktionsmessungen durch. Insgesamt 140 Messungen konnten am Samstag gezählt werden.

Die Ausstellungsfläche wurde verdreifacht, um ein noch größeres Angebot präsentieren zu können. Die Bereitstellung dieser Fläche wurde erst durch den aufwendigen Aufbau von drei Zelten möglich. Doch es hat sich gelohnt, die Besucher waren von der Vielfalt des Ausstellungsangebotes begeistert. Zudem konnten kostenfreie Serviceleistungen vieler Aussteller wahrgenommen werden. Hierzu zählten Messungen der Sauerstoffsättigung mittels Pulsoximeter, Blutdruckmessung, Ermittlung der Lungenfunktionsparameter FEV1 und FEV6, kleine Lungenfunktionsprüfung, Überprüfung von möglichen Keimbesiedlungen bei Nasenbrillen, CO-Messungen in der Ausatemluft sowie Testungen einer hochfrequenten Vibrations-Weste.

Für Teilnehmer mit einer Langzeit-Sauerstofftherapie wurde die kostenlose Befüllung der gängigen Flüssigsauerstoff Mobilgeräte zur Verfügung gestellt.

Ebenso eminent wichtig, wie das breit gefächerte Informations- und Beratungsangebot war der persönliche Austausch der Teilnehmer. Das Kennenlernen anderer Betroffenen, Erfahrungen teilen - auch hierfür bot die Gebläsehalle in Hattingen optimale Bedingungen.

„Ich bin nächstes Jahr wieder dabei“, war daher der Abschiedsgruß vieler Teilnehmer.


Asthma, COPD oder Asthma-COPD-Overlap-Syndrom?

Vortrag: Definition der COPD im Jahr 2014
Professor Dr. Helmut Teschler, Essen

„Wir befinden uns in einem Jahrzehnt der Lungenerkrankungen“, so fasste Professor Dr. Teschler, Essen die vielfachen Entwicklungen in der Lungenheilkunde zusammen. Die Zahl der Betroffenen, die an chronischen Atemwegserkrankungen - vor allem Asthma und COPD - Erkranken, steigt stetig weiter an. Beide Erkrankungen zählen daher zu den sogenannten Volkskrankheiten, d.h. häufig vorkommenden Erkrankungen. Hoffnung macht, dass das medizinische Wissen, um die Entstehung und die Mechanismen dieser Erkrankungen große Fortschritte macht und zudem eine Vielzahl von neuen Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung steht.

AHA-Symptomatik ernst nehmen

Trotz ähnlicher AHA-Symptomatik, d.h. Atemnot, Husten und Auswurf, unterscheiden sich Asthma bronchiale und COPD, also chronisch obstruktive, die Bronchien verengende, Lungenerkrankung, durch einige wesentliche Merkmale.

Asthma tritt meistens bereits im Kindes- und Jugendalter auf, während COPD in der Regel erst im 50. / 60. Lebensjahr vorkommt. Auffällig ist die vollständige Rückbildung der Bronchienverengung bei einem vorliegenden Asthma, während bei einer COPD eine Rückbildung auch nach Gabe von Medikamenten nicht vollständig möglich ist. Zudem treten Atemnot und/oder Hustenattacken bei Asthma bronchiale oftmals anfallsartig auf, während sich zu Beginn einer COPD in der Regel ein morgendlicher kontinuierlicher Husten einstellt.

ACOS, eine Kombination aus Asthma und COPD

Auch das Vorliegen einer Mischform aus Asthma und COPD ist möglich. Diese Erkrankungsform wird als Asthma-COPD-Overlap-Syndrom, kurz ACOS, bezeichnet. Mit dieser Form der Erkrankung befasst sich die Medizin erst seit einigen Jahren. Es wird derzeit davon ausgegangen, dass bei etwa 15 — 20 % der Patienten mit obstruktiven, also verengenden, Lungenerkrankungen ein ACOS vorliegt. Erste Studien zeigen, dass ACOS oftmals mit einem häufigeren Auftreten von Schüben (Exazerbationen) einhergeht.

Forderung nach mehr Aufmerksamkeit und Lungenfunktionstestungen

Allgemein in der Bevölkerung wird mit einem Asthma zumeist lediglich eine Lungenerkrankung verbunden, die sich aufgrund einer allergischen Reaktion entwickelt — doch inzwischen ist erwiesen, dass auch andere Erscheinungsformen (Phänotypen) eines Asthmas vorliegen können.
Eine COPD ist grundsätzlich nach wie vor zu wenig bekannt. Schätzungen zufolge besteht eine Dunkelziffer von etwa 40 % , die bisher nicht diagnostiziert wurden.

Beide Krankheitsbilder benötigen dringend mehr Aufmerksamkeit, insbesondere da sie lebenslang bestehen und die COPD zudem einen progredienten, d.h. einen sich stetig verschlechternden Verlauf nimmt.

Mediziner fordern daher frühzeitige Lungenfunktionstestungen (LUFU) bzw. für Risikopatienten wie z.B. Raucher ab dem 60. Lebensjahr eine Vorsorgeuntersuchung mittels LUFU.


Mögliche Begleiterkrankungen der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung - COPD ist eine Systemerkrankung

Vortrag: COPD und Begleiterkrankungen
Professor Dr. Kurt Rasche, Wuppertal

„Mehr als 50 % aller COPD-Patienten leiden im höheren Alter an mindestens drei zusätzlichen behandlungsbedürftigen Krankheiten“, verdeutlichte Professor Dr. Rasche, Wuppertal in seinem Vortrag. Der ursächliche Zusammenhang zwischen der COPD und den verschiedenen möglichen Begleiterkrankungen ist vielfältig und oft wechselseitig.

Wichtig zu wissen, dass COPD eine Systemerkrankung ist, d.h. eine Erkrankung, die nicht nur mit Veränderungen der Lunge einhergeht, sondern deren Auswirkungen den ganzen Körper betreffen.

Weiterhin stellt das inhalative Zigarettenrauchen, die Hauptursache für das Auftreten einer COPD, auch für andere Erkrankungen, wie z.B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, häufigere Infekte oder Lungekrebs, einen Risikofaktor dar.

Auch die Krankheitserscheinungen der COPD wie z. B. die vorliegende chronische Entzündung der Bronchien können Folgeerkrankungen auslösen. Zudem können COPD-Medikamente die Risiken für verschiedene Begleiterkrankungen wie z. B. der Osteoporose erhöhen.

Risiken kennen und rechtzeitig handeln

Für COPD-Patienten ist es wichtig, über mögliche Begleiterkrankungen informiert zu sein, um Risiken zu minimieren — hierzu zählt z. B. der Rauchstopp - und vorbeugendes Handeln — wie z. B. regelmäßige Bewegung. Aber auch das frühzeitige Erkennen und die Einleitung einer frühzeitigen Therapie ist sowohl für den Verlauf der COPD wie auch möglicher Begleiterkrankungen von entscheidender Bedeutung.

Zu der Gruppe der Begleiterkrankungen zählen insbesondere:

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Störungen des Bewegungsapparates
  • Infekte der Atmungsorgane
  • Störungen des Stoffwechsels und des Verdauungstraktes
  • Harninkontinenz
  • Psychische Störungen
  • Schlafstörungen
  • Lungenkarzinome

Neuer Ratgeber

Ein neuer Ratgeber des COPD — Deutschland e.V. und der Patientenorganisation Lungenemphysem-COPD Deutschland, der mit wissenschaftlicher Beratung durch Professor Dr. Kurt Rasche entwickelt und erstmals in Hattingen vorgestellt wurde, bietet ausführliche Basisinformationen zu allen häufig auftretenden Krankheitsbildern sowie möglichen vorbeugenden Maßnahmen.

Darüber hinaus zeigt die aktuelle COSYCONET-Studie den derzeitigen wissenschaftlichen Stand zu den sogenannten Komorbiditäten bei COPD — siehe auch www.asconet.net.


Auch Ärzten zu wenig bekannt: Alpha-1-Antitrypsinmangel möglicher Auslöser für das Lungenemphysem

Vortrag: Alpha-1-Antitrypsinmangel als möglicher Auslöser des Lungenemphysems
Dr. Timm Greulich, Marburg

„Innerhalb einer Ärztebefragung formulierten die teilnehmenden Ärzte selbst, zu wenig über einen Alpha-1-Antitrypsinmangel zu wissen“, dokumentierte Dr. Timm Greulich, Marburg während des Symposium Lunge in Hattingen. Sicherlich ein Grund, warum die Dunkelziffer der betroffenen Patienten nach wie vor hoch ist. Nur bei etwa 10 % der Betroffenen wird derzeit die korrekte Diagnose gestellt.

Alpha-1-Antitrypsinmangel — eine Erbkrankheit

Alpha-1-Antitrypsinmangel ist eine seltene Erbkrankheit, bei der sich zu wenig Alpha-1-Antitrypsin im Blut befindet. Durch diesen Mangel entsteht ein Ungleichgewicht von sogenannten proteolytischen Enzymen und Antiproteasen, was zu einer Schädigung der Atemwege und Lungenbläschen (Alveolen) und letztendlich zu einem Lungenemphysem, d. h. einer Überblähung der Lunge führen kann.

Durch die Änderung des Lebensstils und Maßnahmen wie z. B. einem Rauchstopp kann die Entwicklung wie auch das Fortschreiten eines Lungenemphysems verzögert werden.

Darüber hinaus kann inzwischen das fehlende Protein durch eine Infusion 1 x pro Woche ersetzt werden, so dass im Blut ein annährend normaler Wert erreicht werden kann.

Jeden COPD-Patienten einmal testen

Ein weiterer „Stolperstein“ bei der Erkennung eines Apha-1-Antitrypsin-Mangels ist die Durchführung von Testungen fast ausschließlich bei jungen Patienten mit einem vorliegenden Lungenemphysem. Dies ist der Annahme geschuldet, dass eine Erbkrankheit sich bereits in jungen Jahren bemerkbar macht. Ältere Patienten mit einem Lungenemphysem hingegen werden bisher selten auf einen Alpha-1-Mangel untersucht, da man eher von anderen Ursachen, insbesondere dem häufig vorkommenden Rauchverhalten, ausgeht.

Doch genau hier gilt es zukünftig anzusetzen, denn die Auswirkungen eines Alpha-1-Mangels zeigen sich nicht ausschließlich in jungen Jahren. Da der Mangel unterschiedlich stark ausgeprägt sein kann, kann dieser auch erst in späteren Jahren zum Tragen kommen. Daher empfiehlt die WHO (Weltgesundheitsorganisation) alle COPD bzw. Emphysem-Patienten einmal einer Alpha-1-Antitrypsin-Testung zu unterziehen.

Einfaches Testverfahren

Mittels eines einfachen Schnelltests kann das Vorliegen eines Alpha-1-Antitrypsinmangels festgestellt werden. Der Test kann bei jedem Arzt vorgenommen werden. Dabei werden einige Tropfen Blut aus der Fingerbeere oder dem Ohrläppchen entnommen und auf einen Teststreifen aufgetragen.

Jeder Arzt kann den Alpha QuickScreen kostenfrei bestellen.
Weitere Informationen finden Sie unter www.alpha-1-info.com.


Bewegung - fast wichtiger als Therapie - Bedeutung von körperlicher Aktivität bei COPD

Vortrag: Lungensport und Medizinische Trainingstherapie
Dr. Oliver Göhl, Sportwissenschaftler, Sporttherapeut, Donaustauf

„Je weniger Sie sich bewegen, desto höher ist das Risiko für Infekte, desto stärker reduziert sich die Leistungsfähigkeit und desto schneller entwickelt sich der Verlauf der COPD“, verdeutlichte Dr. Göhl anhand aktueller Studiendaten. „Wer sich mehr bewegt, kann den Abfall der Lungenfunktion vermindern und den Verlauf der COPD günstig beeinflussen“, so Göhl und forderte die Teilnehmer des 7. Symposiums Lunge auf, täglich mindestens 30 Minuten Bewegung in den Alltag einzubinden.

Dass körperliche Aktivität positive Effekte auf eine Vielzahl von Erkrankungen bewirkt, ist seit vielen Jahren bekannt. Doch nun konnten gezielte Studien bei COPD nachweisen, dass Patienten, die sich wenig bewegen, eine höhergradige Lungenobstruktion, eine geringere körperliche Fitness, eine stärkere Abnahme der Muskelmasse, eine stärkere Abnahme der Leistungsfähigkeit im 6-Minuten-Gehtest sowie eine stärkere systemische Entzündungsreaktion aufweisen als Patienten mit einem moderaten Aktivitätsprofil.

Atmung braucht Muskelkraft

Warum gerade bei einer Lungenerkrankung wie der COPD körperliches Training so wichtig ist, wird schnell klar, wenn man sich die Funktion der Atmung und deren Veränderung durch die Erkrankung betrachtet. Ohne die Atemmuskulatur - insbesondere das Zwerchfell - wäre eine Erweiterung oder Verengung des Brustkorbs und damit der Lunge nicht möglich. Der Unterdruck, der dadurch gebildet werden kann, sorgt für ein Ansaugen der Luft bei der Einatmung.

Verengungen der Bronchien und möglicherweise eine Überblähung des Lungengewebes durch ein Lungenemphysem erhöhen den Innendruck in der Lunge um ein Vielfaches, so dass neben dem Zwerchfell nun — insbesondere für das Abatmen — auch die Atemhilfsmuskeln eingesetzt werden müssen. Die Atemmuskulatur muss also Schwerstarbeit leisten. „Atemnot kann daher auch als ein Hilfeschrei der Atemhilfsmuskulatur bezeichnet werden“, formulierte Dr. Göhl.

Voraussetzung: Erlernen eines sicheren, angepassten und effektiven Trainings

Unabdingbare Voraussetzung für ein körperliches Training ist die exakte Umsetzung von Trainingsempfehlungen. Nur so kann ein sicheres und effektives und vor allem der körperlichen lungenspezifischen Leistungsfähigkeit angepasstes Training gestaltet werden. Optimale Rahmenbedingungen für das Erlernen bietet eine Rehabilitationsmaßnahme in einer auf Lungenerkrankungen spezialisierten Rehabilitationsklinik.

Wichtige Hintergrundinformationen für ein besseres theoretisches Verständnis und erste Anleitungen für ein häusliches Training erläutert Ihnen Dr. Göhl auf seiner Internetseite www.trainingbeicopd.de


Atemwegsinfekte vermeiden hilft Schübe reduzieren

Vortrag: Wie kann ich Atemwegsinfektionen vermeiden?
Professor Dr. Heinrich Worth, Fürth

„Exazerbationen, d.h. akute Krankheitsschübe bei COPD werden insbesondere durch Infektionen hervorgerufen“, erläuterte Professor Dr. Worth in Hattingen. „Es gilt daher den Schutzwall der Bronchien so gut wie möglich zu erhalten.“

Die Bronchialschleimhaut ist die Schutzbarriere der Lunge. Dort werden Staub-Partikel, Viren und Bakterien unschädlich gemacht. Durch Zigarettenrauch oder andere Umweltgifte wird die Schleimhaut geschädigt. Die Abwehrfunktion der Schleimhaut wird zerstört und die Lunge ist allen Schadstoffen ungeschützt ausgesetzt.

Zu Atemwegsinfektionen zählen:

  • akute Bronchitis
  • durch Infektionen ausgelöste Exazerbation
  • Lungenentzündung (Pneumonie)

Unterstützung der körpereigenen Schutzbarriere

Um die Bronchialschleimhaut in ihrer Funktion zu unterstützen, sollten im ersten Schritt Zigarettenrauch und andere Umweltgifte möglichst gemieden werden.

Zudem können weitere Maßnahmen helfen, Atemwegsinfekte zu vermeiden:

  • Influenzavirus-Impfung (jährlich)
  • dem Wetter angepasste Kleidung tragen
  • Ansteckungsgefahren meiden wie z.B. Menschenansammlungen, Händedruck etc.
  • durch gezielte ärztliche Intervention bei Grippe bzw. ggfs. antibiotische Therapie bei bakteriellen Infekten
  • durch Sport und schadstoffarme Atemluft wird die Schleimhaut gefestigt

Pneumokokkenschutzimpfung

Die Pneumokokkenschutzimpfung wird bei chronischen Lungenerkrankungen, wie einer COPD, empfohlen, um einen schwerwiegenden Verlauf der durch Pneumokokken bedingten Lungenentzündung zu verhindern.

Bisher stand ausschließlich ein sogenannter 23-valenter Polysacheridimpfstoff zur Verfügung. Der Impfstoff ermöglicht eine 70 — 80 %ige Schutzwirkung bei jungen Erwachsenen, bei über 55jährigen eine 42 %ige Risikoreduzierung.
Nun steht ein zweiter Impfstoff, Prevenar 13, ergänzend zur Verfügung.


Schwerbehindertenausweis bei COPD

Vortrag: COPD und Schwerbehindertenausweis, wie der Gutachter beurteilt
Professor Dr. Adrian Gillissen, Kassel

Ein Schwerbehindertenausweis ist notwendig für die Inanspruchnahme von verschiedenen „Nachteilsausgleichen“, die Menschen mit einer Behinderung per Gesetz zustehen. Hierbei kann es sich um Vergünstigen wie z.B. bei der KFZ-Steuer, öffentlichen Verkehrsmitteln, steuerlichen Vorteilen, Eintrittspreisen, Krankheits-/Kur-, Kinderbetreuungskosten, Haushaltshilfen, beruflichen Vergünstigungen (z.B. Kündigungsschutz) etc. handeln.

Einen Schwerbehindertenausweis kann jeder beim Versorgungsamt seiner Stadt oder Gemeinde beantragen. Das Versorgungsamt schickt den Antrag auf Anfrage zum Antragssteller.

Das Procedere

Bei der Antragsstellung sollten Sie folgendes beachten:

  • Antrag vollständig ausfüllen
  • alle vorliegenden Krankheiten angeben
  • für alle Krankheiten Atteste, med. Bescheinigungen, Arztbriefe etc. beifügen (sprechen Sie hierzu Ihren Arzt oder das Krankenhaus an)

Bedenken Sie bei der Antragsstellung: Viel hilft viel. Der Patient hat den Nachweis im Hinblick auf seine Behinderung zu erbringen.

Durch einen Sachbearbeiter des Versorgungsamtes bzw. der zuständigen städtischen Behörde wird über den prozentualen Schwergrad der Behinderung (GdB — Grad der Behinderung) entschieden. GdB ist die Behinderungseinschätzung im Vergleich mit einem gleichaltrigen Gesunden
Manchmal wird auch eine ärztliche Untersuchung durch einen Amtsarzt anberaumt. Der Amtsarzt erstellt dann ein Gutachten, bei der er die Summe aller Erkrankungen berücksichtigt und spricht eine Empfehlung für den GdB aus.

Der Amtsarzt orientiert sich an den Gutachter-Richtlinien:

  • unter Therapie Aktivitäten und Ernährung altergemäß — GdB 20 %
  • unter Therapie Aktivitäten und Lungenfunktion leicht eingeschränkt — GdB 30 — 40 %
  • Aktivitäten (und Lungenfunktion) deutlich eingeschränkt, Erwerbstätigkeit in der Regel noch möglich — GdB 50 — 70 %
  • schwere bis schwerste Einschränkungen der Aktivitäten, der Lungenfunktion — GdB 80 — 100 %
  • „Folgekrankheiten sind ggfs. zusätzlich zu berücksichtigen“

Einen Behindertenausweis erhält jeder Patient mit COPD, bei dem ein Grad der Behinderung von mindestens 50 % vorliegt.

Der Widerspruch

Gegen einen Bescheid kann beim Versorgungsamt Widerspruch eingelegt werden. Folgendes sollte hierbei bedacht werden:

  • Häufig fühlt man sich zu schlecht eingeschätzt!
  • Ein Widerspruch ist „kostenfrei“
  • Darüber hinaus hilft der Rechtsanwalt. Aber bitte Vorsicht!
    • Forderung muss realistisch sein
    • Forderung muss medizinisch beweisbar sein
    • auch Rechtsanwälte wollen verdienen
    • vielleicht besser akzeptieren und später Antrag auf Höherstufung stellen

COPD und Urlaub

Vortrag: COPD und Urlaub: Tipps und Tricks
Professor Dr. Adrian Gillissen, Kassel

Bei den Reisevorbereitungen für einen Urlaub ist bei einer chronischen Erkrankung, wie der COPD vieles zu beachten. Nicht nur was den geeigneten Urlaubsort und die dortigen Aktivitäten betrifft, sondern es kommt darüber hinaus viel Unbekanntes auf einen zu, was es zu bedenken gilt. Sorgfältige Planung ist daher unbedingt notwendig:

  • Nur reisen, wenn Erkrankung stabil!
  • ärztliche Versorgung am Urlaubsort abklären
  • Versicherungen:
    • Krankenversicherung/Reise-Krankenversicherung inkl. Rücktransport
    • Gilt die Versicherung auch für chronisch Kranke?
    • Reise-Rücktrittsversicherung
  • Ausreichende Medikamente, Medikamentenliste für den Urlaub mitnehmen (am Urlaubsort heißen Medikamente u.U. anders)
  • Europäischer Notfallausweis
  • Impfausweis
  • Begleit- und/oder Rollstuhlservice reservieren
  • Sitzplatzreservierung in der Bahn
  • Sauerstoffversorgung für Reise und am Urlaubsort klären
  • Stromspannung/Adapterversorgung am Urlaubsort
  • Kredit-/EC-Karte inkl. Geheim-Nr. für plötzliche Ausgaben

Sauerstofftherapie im Urlaub


Flugreisen
  • Bei vorheriger Anmeldung 02-Versorgung im Flugzeug möglich.
  • Vor Flugreise bei Reiseveranstalter/Fluglinie erkundigen!
PKW-Fahrten
  • Mobile Geräte für PKW inkl. 12 V-Anschlüsse verfügbar
  • Auskünfte über Gerätehersteller/Vertrieb
O2-Versorgung am Urlaubsort
  • In Deutschland meist problemlos möglich
  • Im EU-Ausland nur bei vorhandenem Vertriebspartner
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Wenn vor Angst der Atem stockt - Vom Wechselspiel zwischen Atmung und Gehirn

Vortrag: Atmung und Psyche — vom Wechselspiel zwischen Lunge und Hirn
Dr. Justus de Zeeuw

Bereits die Samurai wussten, dass neben Körperbeherrschung auch die Kontrolle der Atmung für eine optimale Kampftechnik wichtig ist. Erst durch die Beherrschung beider Techniken galten sie als furchtlose Krieger.

Auch in unserer Kultur dokumentieren bereits typische Redewendungen wie z.B. „atemlose Spannung“ oder „da bleibt mir die Luft weg“ eine Verbindung zwischen Atmung und Gefühlen.

Lautlose Kommunikation durch Atmungsmuster

Antwort, warum ein Wechselspiel zwischen Atmung und Gehirn besteht, gibt uns die Natur.
Beobachten wir zum Beispiel ein Kaninchen in Gefahr, bemerken wir eine schnelle Atmung. über diesen Weg teilt es seinen Artgenossen mit, dass diese aufmerksam sein sollen. Bestimmte Atmungsmuster ermöglichen also eine lautlose Kommunikation.

Und auch an uns selbst können wir feststellen, dass eine ruhige Atmung beruhigend wirkt. Oder eben der Atem stockt, wenn wir uns erschrecken.

Zusammenhänge nutzen, um Symptome der COPD zu beherrschen

Das Wissen, um diese Zusammenhänge kann helfen, in Situationen der Luftnot nicht in Angst und Panik zu verfallen, sondern dem Teufelskreis bewusst entgegen zu steuern. Durch langsame, tiefe Atmung kann erreicht werden, dass sich die Angstgefühle verringern, die Atmung ruhiger wird und sich der Körper wieder entspannt.

Moderne therapeutische Konzepte berücksichtigen diesen Aspekt bei der Behandlung von Luftnot. Ein Atemtraining oder physiotherapeutische übungen können helfen, entsprechende Verhaltensmuster zu erlernen.


COPD — Auf Besonderheiten im Alter achten!

Vortrag: COPD — Besonderheiten im Alter
Professor Dr. Susanne Lang, Gera

„Eigentlich müsste sich die Medizin gemäß der verschiedenen Altersgruppen ausrichten“, plädierte Professor Dr. Susanne Lang, Gera. „In verschiedenen Lebensabschnitten sollten unterschiedliche Befindlichkeiten und auch Fähigkeiten Berücksichtigung finden.“

Im Alter verändern sich Körperfunktionen, Wahrnehmungen aber auch Beschwerdebilder. Im Zusammenhang mit COPD bedeuten die natürlichen Alterungsvorgänge der Lunge und des Immunsystems zum Beispiel, dass Infektionen und Begleiterkrankungen häufiger auftreten können, zudem fallen Exazerbationen (akute Schübe) meist schwerer aus.

Exazerbationen und Infektionen

Im Vergleich zu Patienten unter 65 Jahren steigt die Häufigkeit der Lungenentzündung um das 4fache an. Auch das Erregerspektrum bei bakteriellen Infektionen unterscheidet sich bei älteren Menschen, was wiederum bei der Auswahl des Antibiotikums wichtig ist.

Empfohlene Schutzmaßnahmen bei COPD-Patienten über 65 Jahren:

  • Impfungen gegen Grippe
  • Impfung gegen Keuchhusten
  • Pneumokokkenimpfung

Begleiterkrankungen

Durch natürliche Alters- und Abnutzungserscheinungen treten Erkrankungen auf, die bei Vorliegen einer COPD eine wichtige Rolle spielen können. Begleiterkrankungen wie z.B. Herz-Kreislauferkrankungen, die sich unmittelbar auch auf die Lunge auswirken können, sollten eine hohe Aufmerksamkeit erfahren und vorbeugend behandelt werden.

Ebenso kann sich eine Osteoporose, die im höheren Alter häufiger auftritt, durch Wirbelkörpereinbrüche negativ auf die Lunge auswirken.

Therapeutische Aspekte

Die Verträglichkeit von Medikamenten kann im Alter reduzierter sein. So treten z.B. bei bronchienerweiternden Sprays und Pulvern vermehrt Herzrhythmusstörungen auf, bei Pulvern kann es zudem zu Reizungen der Mundschleimhaut kommen. Auch bei Cortison können verstärkt Nebenwirkungen auftreten.
Bei inhalativen Medikamenten (Tiotropium, Glycopyrronium, Umeclidinium, Aclidinium) sollten auftretende Blasenentleerungsstörungen beachtet werden.
Besondere Vorsicht ist bei dem Einsatz von Theophyllin angebracht, da bei einer überdosierung von einer erhöhten Sterblichkeit berichtet wird.


Sauerstoff für die Lunge und NIV für die Atempumpe - Langzeit-Sauerstofftherapie und Nicht invasive Beatmung

Vortrag: Langzeit-Sauerstofftherapie und Nicht invasive Beatmung — Indikationen und Ziele, korrekte Durchführung durch den Betroffenen
Prof. Dr. Wolfram Windisch, Köln

„Es gibt kaum eine Therapie, die mehr dazu beigetragen hat, dass es den COPD-Patienten besser geht“, erklärte Professor Dr. Wolfram Windisch, Köln zur Sauerstofftherapie. „Dies betrifft sowohl die Langzeit-Sauerstofftherapie wie auch die nicht invasive Beatmung. Aktuell wird in einer Studie dokumentiert, dass die nicht invasive Beatmung erheblich zu einer Lebensverlängerung beiträgt.“

Bei einer fortgeschrittenen COPD ist die Atemfunktion zunehmend eingeschränkt. Die Ursachen hierfür sind im Wesentlichen in zwei Bereiche zu unterteilen:

  • Belastungen, die insbesondere die Lunge betreffen.
  • Belastungen, die die Atemmuskulatur betreffen.

Die Langzeit-Sauerstofftherapie wird zur Entlastung der Lunge eingesetzt, die nicht invasive Beatmung zur Entlastung der Atemmuskulatur.

Das Ziel einer Therapie mit Sauerstoff besteht langfristig darin, die bestehende Luftnot zu lindern und die körperliche Belastung zu verbessern.

Akzeptanz der Therapie

Wird die medizinische Notwendigkeit für eine Therapie gestellt, so bedeutet dies für Patienten oftmals eine große Herausforderung. Die Akzeptanz der Therapie und insbesondere deren Umgang in der Öffentlichkeit, fallen vielen Patienten am Anfang nicht leicht.
Der Austausch mit anderen Betroffen kann hier helfen.

Besonders wichtig ist der Einsatz der Therapie möglichst 24 Stunden pro Tag, mindestens jedoch 16 Stunden, da nur die konsequente Anwendung ein verlängertes Langzeitüberleben erzielen kann. Dass eine kurzfristige Anwendung keinen überlebensvorteil bringt, belegen wissenschaftliche Studien.

Beatmungszentrum

Wird eine nicht invasive Beatmung notwendig, sollte deren Einleitung und Schulung unbedingt in einem Beatmungszentrum und während einer stabilen Phase der Erkrankung erfolgen.

Die Beatmung muss vom Patienten erlernt werden. Dies benötigt Geduld und Schulung sowie ein erfahrenes Therapeutenteam. Regelmäßige Kontrollen im Beatmungszentrum sind ebenfalls Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie.

Oftmals werden eine Langzeit-Sauerstofftherapie und eine nicht invasive Therapie kombiniert eingesetzt.

Weiterführende Informationen finden Sie unter www.digab.de.


Bronchoskopische Lungenvolumenreduktion

Vortrag: Bronchoskopische Lungenvolumenreduktion, welche Verfahren stehen aktuell zur Verfügung?
Professor Dr. Felix Herth, Heidelberg

„Es fehlt der Hubraum“, erklärte bildhaft Professor Dr. Felix Herth, Heidelberg die Situation bei Vorliegen eines Lungenemphysems. Durch eine Überblähung hat die Lunge nicht mehr die Möglichkeit, sich ausreichend auszudehnen.

Ein Lungenemphysem führt zu Atemnot bei geringer Belastung und ebenso zu verminderter Leistungsfähigkeit. Eine bronchoskopische Lungenvolumenreduktion kann möglicherweise dazu beitragen, diese Belastungen zu vermindern. Durch die Verminderung der Überblähung wird die elastische Rückstellkraft der Lunge optimiert und durch eine gesteigerte Effizienz der Zwerchfell- und Thoraxwandbewegungen die Atemmechanik verbessert.

Ob eine Lungenvolumenreduktion durchgeführt werden kann, hängt vom Status der Erkrankung ab und ebenso von der Lage und Verteilung der Emphysemblasen.

Verschiedene Verfahren stehen derzeit für einen minimal-invasiven Eingriff zur Lungenvolumenreduktion zur Verfügung. Deren aktueller Status wurde von Professor Herth wie folgt dokumentiert:

Einsatz von Ventilen

am häufigsten eingesetztes Verfahren
Ventile funktionieren bei kompletten Fissuren
neue CT (Computertomographie) Analysen verbessern die Selektion, für wen das Verfahren geeignet ist

Einsatz von Spiralen

Prädiktoren stehen noch aus — d. h. für wen das Verfahren am geeignet ist
Spiralen sind nicht mehr entfernbar

Einsatz von Kleber oder Dampf

Effektivität steht aus
nur innerhalb von Studien durchführen

Denervierung

Ein vollkommen neues Verfahren — hierbei werden Nerven blockiert
nur innerhalb von Studien durchführen

Eine rasche Weiterentwicklung wird in der Zukunft erwartet, in der insbesondere die technikorientierten Verfahren einen hohen Stellenwert haben werden.

Als besonders wichtig propagiert Professor Herth die Durchführung einer Lungenvolumenreduktion in einem damit erfahrenen kompetenten Zentrum für Pneumologie. Insbesondere bei den neueren Verfahren sei der Einschluss in eine Studie zudem unabdingbar.

Fazit:

"Mit dem jährlich stattfindenden Symposium Lunge bieten wir Betroffenen, Angehörigen und Interessierten die Möglichkeit sich kostenlos, umfassend und aktuell von Fachleuten informieren zu lassen. Früherkennung und schnelles Handeln sind entscheidende Faktoren, die das weitere Voranschreiten einer COPD beeinflussen können. Zudem ist es unser Ziel dazu beizutragen, dass die COPD in der öffentlichkeit eine breitere Wahrnehmung erfährt. Entscheidend ist, dass der Betroffene sich mit seiner Erkrankung auseinandersetzt, sich umfassend informiert, die Erkrankung akzeptiert und lernt −MIT− ihr zu leben.

"Das Leben endet nicht mit der Diagnose COPD-Lungenemphysem,es beginnt neu - nur auf eine andere Art und Weise als bisher“ so Jens Lingemann.

Hin­weis:
Eine kom­plet­te Aufzeichnung des 7. Sym­po­sium Lunge und der Vorträge erhalten Sie hier
Die Fotore­portage zur Ver­anstal­tung kön­nen Sie hier anschauen.

Sabine Habicht und Jens Lingemann
Hattingen, 17. September 2014

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Veranstalter:

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COPD - Deutschland e.V.

Mitveranstalter:

patientenorganisation
Patientenorganisation Lungenemphysem - COPD Deutschland

Mitveranstalter:

patientenliga 2
Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V.

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Initiator und Organisator

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