Lungentransplantation

Eine frühzeitige Lungentransplantation kann bei Kindern mit Mukoviszidose das Leben nur selten verlängern. Zu diesem Schluss kommt eine Studie im New England Journal of Medicine (2007; 357:2143-2152). In den 1970er-Jahren starben Menschen mit Mukoviszidose meisten schon im Teenageralter. Heute beträgt die mittlere Überlebenszeit (nach Angaben der US Cystic Fibosis Foundation) fast 37 Jahre. Dennoch sterben 80 Prozent der Betroffenen an den Lungenschäden, zu denen es im Rahmen der häufigsten schweren autosomal rezessiven Erkrankung des Menschen kommt.

Die Bundesregierung wird in der kommenden Woche die bisher größte Kampagne für lebensrettende Organspenden starten. Wie die "Saarbrücker Zeitung" (Freitagausgabe) berichtet, sollen rund sechs Millionen Spenderausweise an die Deutschen verteilt werden.

Neue Sprechstunde für transplantierte Patienten an der Universitäts-Hautklinik Heidelberg / Impfstoff gegen Hautkrebs in der EntwicklungEine Transplantation schenkt ein neues Leben - doch nicht immer ohne Erkrankungen und Beschwerden. Medikamente gegen die Abstoßung des fremden Organs, sogenannte Immunsuppressiva, erhöhen das Risiko für Erkrankungen, vor allem für Hauttumoren. Damit diese frühzeitig erkannt und entfernt werden können, hat die Heidelberger Universitäts-Hautklinik seit Oktober eine Sprechstunde (Dienstags von 8 bis 16 Uhr) zur Früherkennung von Hauttumoren eingerichtet, speziell für transplantierte Patienten. Das Heidelberger Klinikum ist nach Berlin und Essen das dritte Universitätsklinikum, das diese Haut-Tumorsprechstunde anbietet.

Experten diskutieren bei Symposium neueste BehandlungsmethodenIm vergangenen Jahr wurden an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) über 100 Lungen transplantiert - was bei Erwachsenen inzwischen ein Routineverfahren ist, stellt die Mediziner bei Kindern allein aufgrund der Größe vor extreme Herausforderungen.

Nach kontroversen Debatten tritt heute das umstrittene Gewebegesetz in Kraft. Mit dem Gesetz setzt der Bundestag eine Richtlinie der Europäischen Union zum Umgang mit menschlichen Zellen und Geweben um.

Einige Patienten entwickeln nach einer Organtransplantation eine Toleranz und könnten dann teilweise oder ganz auf immunsupprimierende Medikamente verzichten. Eine internationale Forschergruppe beschreibt jetzt in den Proceedings of the National Academy of Sciences (Onlineausgabe) erstmals einen Test zur Diagnose der Immuntoleranz.

Ein wichtiger Schritt zur Erforschung und Therapie von Lungenerkrankungen ist dem GSF-Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit, Mitglied der Helmholtz - Gemeinschaft, in Partnerschaft mit der Medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität und den Asklepios Fachkliniken Gauting gelungen. Gemeinsam werden sie ihre langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit nutzen und in München ein pneumologisches Translationszentrum aufbauen.