Sonstiges

Die psychische Belastung, an einer chronischen Erkrankung zu leiden, ist groß. Bei Mukoviszidose liegt außerdem eine hohe Therapielast vor, die eine gute Therapietreue voraussetzt. Da die Behandlung psychischer Symptome bei Menschen mit Mukoviszidose sowohl in der Forschung als auch in der Klinik lange nicht im Fokus stand, werden Betroffene mit Ängsten, Depressionen o.a. psychopathologischen Problemen diesbezüglich häufig nur unzureichend therapiert.

Da vielerorts lange Wartezeiten für Psychotherapien die Regel sind, sind niedrigschwellige und schnell verfügbare Zusatzangebote essenziell.

Hier setzt das Selbsthilfebuch „MukoHelp: Therapie für die Seele“ an. Das Buch soll Betroffenen eine Hilfestellung geben, anhand von sechs Modulen mit Übungen und Arbeitsaufgaben ihre seelische Verfassung selbst zu reflektieren und Strategien zu erlernen, mit Mukoviszidose-spezifischen depressiven Symptomen und Ängsten umzugehen.

Der Mukoviszidose e.V. vernetzt die Patienten, ihre Angehörigen, Ärzte, Therapeuten und Forscher. Er bündelt unterschiedliche Erfahrungen, Kompetenzen sowie Perspektiven mit dem Ziel, jedem Betroffenen ein möglichst selbstbestimmtes Leben mit Mukoviszidose zu ermöglichen. Um die vielfältigen Aufgaben und Ziele zu verwirklichen, ist der gemeinnützige Verein auf die Unterstützung engagierter Spender und Förderer angewiesen.


Gute und vertrauenswürdige Gesundheitsinformationen zu finden, ist nicht einfach. Das Deutsche Netzwerk Gesundheitskompetenz hat aus diesem Grund Qualitätskriterien für verlässliche Gesundheitsinformationen formuliert.

Gesundheitsportale, die diese Qualitätskriterien einhalten, können Sie an dem DNGK-Siegel erkennen.
Auch der Lungeninformationsdienst trägt nun das Siegel.

Gebrechlichkeit (Frailty) treibt die Häufigkeit von Krankenhausbehandlungen und Sterblichkeit von Patienten mit chronischen Lungenerkrankungen in die Höhe…

Für COPD konnte in Studien gezeigt werden, dass Frailty das Fortschreiten der Erkrankung beschleunigt, die Beschwerden verstärkt und mit häufigen Verschlechterungen (Exazerbationen) verbunden ist. Wenn letztere auftreten, werden die Patienten etwa sechsmal häufiger beatmungspflichtig als nicht-gebrechliche COPD-Patienten. Zudem weisen sie ein vierfach höheres Mortalitätsrisiko auf als fittere Leidensgenossen.

Bei gebrechlichen Patienten lohnt immer eine kritische Überprüfung der aktuell verordneten Medikamente.

Pulmonale Rehabilitation, auch wenn sie nur von kurzer Dauer ist, kann viele physische Auswirkungen von pneumologischen Erkrankungen abmildern. Entsprechende Bewegungsprogramme verbessern die Belastbarkeit, Muskelkraft, Atemnot und Fatigue – allesamt Schlüsselfaktoren von Frailty. Nach einer englischen Kohortenstudie profitieren gebrechliche Patienten sogar am meisten von pulmonaler Reha. Mehr als 60 % der Teilnehmer erfüllten am Ende der Maßnahme nicht mehr die Kriterien für den Frailty-Phänotyp. Körperliche Gebrechlichkeit ist demnach in Teilen umkehrbar, so die Autoren. Nach akuten Verschlechterungen sollte frühzeitig mit einer Reha begonnen werden, damit nicht zu viel Leistungsfähigkeit verloren geht.

Nicht zu unterschätzen sind auch die positiven Effekte einer pulmonalen Reha auf die Psyche. Teilnehmer mit chronischer Lungenerkrankung und Frailty leiden häufig unter Ängsten und Depressionen. Durch die Reha lassen sich diese Symptome bei ihnen sogar deutlicher reduzieren als bei nicht-gebrechlichen Lungenpatienten.


In der ausgeatmeten Luft können verschiedene Stoffe gemessen werden. Forschende des Deutschen Zentrums für Lungenforschung untersuchen, ob sich diese für die Diagnose chronischer Lungenkrankheiten nutzen lassen. Über ihre Erkenntnisse berichten sie in der aktuellen Ausgabe der SYNERGIE – des Magazins der Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung.

Mehr dazu können Sie in der aktuellen Ausgabe der SYNERGIE, dem Magazin der Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung (DZG) nachlesen. Das Magazin erscheint zweimal jährlich. Darin erzählen die DZGs, zu denen auch das Deutsche Zentrum für Lungenforschung (DZL) zählt, spannend und verständlich über ihre aktuelle Forschung.

Die SYNERGIE können Sie bequem online oder per e-Reader lesen oder kostenlos als Printversion abonnieren.

Hier geht es zum aktuellen Artikel des DZL: „Was unser Atem verraten könnte“.

Aus der Sicht von Pneumologen gibt es viele Gründe, den Klimawandel und die Luftverschmutzung sehr ernst zu nehmen.

Die Luftverschmutzung und der Klima­wandel machen krank – von Kopf bis Fuß. Menschen mit Lungen­erkrankungen sind besonders betroffen.

Die Folgen von Klimawandel und schmutziger Luft betreffen direkt und indirekt die Lungen. Die höheren Außentemperaturen führen durch die stärkere Ozonbelastung und die höheren Konzentrationen von Pollen und Bioallergenen in der Luft zu vermehrten und schwereren Erkrankungen der Atemwege.

Hitzewellen, Waldbrände und Überschwemmungen – die Auswirkungen des Klimawandels könnten die Atembeschwerden von Millionen Menschen auf der ganzen Welt verschlimmern.

Menschen mit Lungenerkrankungen wie Asthma und chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) durch den Klimawandel größeren Risiken als bisher ausgesetzt. Das legt ein kürzlich veröffentlichter Expertenbericht (siehe European Respiratory Journal online seit 3.9.2023) nahe. Darin stellen die Experten Belege dafür zusammen, wie die Auswirkungen des Klimawandels – Hitzewellen, Waldbrände und Überschwemmungen – die Atembeschwerden von Millionen Menschen auf der ganzen Welt verschlimmern werden, insbesondere von Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen.

Bei der Chronisch Obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) setzen sich häufig Schleimpfropfe in der Lunge fest. Sie erschweren mitunter den Gasaustausch und begünstigen weitere Entzündungen.

Je mehr Regionen der Lunge betroffen sind, desto höher ist das Sterberisiko der Betroffenen, fanden Forschende des Brigham and Women's Hospital in Boston nun heraus. In dieser Erkenntnis liegt aber auch eine Chance. Sie könnte die Entwicklung neuer Therapieoptionen anstoßen, die auf das Auflösen der Schleimpfropfen abzielen.

Für die Studie stützte sich das Team um Alejandro Diaz auf Daten der Genetic Epidemiology of COPD-Gene-Study, die die genetischen Risikofaktoren von COPD aufdecken soll. Denn COPD hängt zwar stark von äußeren Einflüssen, insbesondere Rauchen, ab. Doch begünstigen auch genetische Veranlagungen die Entwicklung der Erkrankung.