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Dextromethorphan wird weltweit in handelsüblichen Hustenstillern eingesetzt und ist in Deutschland rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. Es gibt aber auch einige Erkrankungen, bei denen Dextromethorphan laut Beipackzettel nicht angewendet werden darf.
Dazu zählen zum Beispiel Asthma und COPD.
Forschende haben verschiedene bereits verfügbare Medikamente darauf untersucht, ob sie bei Lungenfibrose helfen können.
Dabei hat sich der verbreitete Hustenstiller Dextromethorphan als am wirksamsten gezeigt. Sollte sich dies bestätigen, wäre der Wirkstoff eine kostengünstige und leicht zugängliche Behandlungsoption für diese schwere Lungenerkrankung.
Noch handelt es sich bei den Ergebnissen um Grundlagenforschung.
Um die Wirksamkeit und Sicherheit von Dextromethorphan bei der Behandlung von Lungenfibrose am Menschen zu bestätigen, sind klinische Studien erforderlich. Eine Phase-II-Studie dazu soll in Heidelberg geplant werden.
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Chronische pulmonale Aspergillose ist eine langanhaltende Infektion der Lunge mit Schimmelpilzen der Art Aspergillus.
Forschende haben Daten von Menschen mit chronischer pulmonaler Aspergillose ausgewertet, um die Risikofaktoren dieser Pilz-Infektion der Lunge besser zu verstehen.
Als besondere Risikogruppen für einen schweren Krankheitsverlauf erkannten die Studienautor:innen
- ältere Menschen,
- Personen mit weiteren Erkrankungen (zum Beispiel COPD, Krebserkrankungen) und
- Betroffene mit bestimmten Untertypen der chronischen pulmonalen Aspergillose.
Das Wissenschaftsteam betont, wie wichtig eine frühzeitige Diagnose und Behandlung ist. Die Forschenden empfehlen regelmäßige Untersuchungen für Risikogruppen und eine genaue Überwachung von Menschen mit chronischer pulmonaler Aspergillose.
Durch frühzeitige Maßnahmen können die Überlebenschancen deutlich verbessert werden. Weitere Forschung ist notwendig, um gezielte Behandlungsstrategien für die verschiedenen Risikogruppen zu entwickeln.
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Forschende haben herausgefunden, dass das Diabetes-Medikament Metformin das Risiko von Asthmaanfällen senken kann. Dies könnte die Behandlung von Menschen, die sowohl Asthma als auch Diabetes mellitus haben, verbessern.
In experimentellen Studien konnten die Diabetes-Medikamente Metformin und GLP-1-Rezeptoragonisten unter anderem die für Asthma bronchiale typische Entzündung und die Überempfindlichkeit der Atemwege lindern.Größere, qualitativ hochwertige Studien dazu fehlen aber.
Für eine allgemeine Empfehlung von Metformin oder GLP-1-Rezeptoragonisten ist es jedoch zu früh: Beobachtungsstudien können keine schützende Wirkung belegen, sondern nur den Zusammenhang aufzeigen. Daher ist weitere Forschung – insbesondere randomisierte Studien – notwendig.
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Forschende haben die KI-gestützte Bildgebungsplattform "LungVis 1.0" entwickelt. Diese soll dabei helfen, dass Wirkstoffe gegen Lungenerkrankungen gezielt zu den von der Krankheit betroffenen Bereichen der Lunge gelangen. So könnten Erkrankungen effektiver behandelt werden.
Bei "LungVis 1.0" werden die Ergebnisse der Bildgebungsverfahren mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) analysiert und ausgewertet.
So kann LungVis1.0 Medikamente und Nanopartikel in Bronchien, Alveolaren oder erkrankten Regionen sichtbar machen und ermöglicht es, deren Wechselwirkung mit dem Gewebe zu beobachten.
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COPD hat sich zu einer Volkskrankheit entwickelt. Allein in Deutschland leben Schätzungen zufolge rund sieben Millionen Menschen mit der Lungenerkrankung – Tendenz steigend. Hauptrisikofaktor ist hierzulande das Rauchen. Doch auch Luftverschmutzung, die Gene und der Lebensstil spielen eine Rolle.
Aktuelle Therapien können nur die COPD-Symptome lindern. Die Suche nach neuen Behandlungsansätzen ist kompliziert, denn COPD ist nicht gleich COPD. Nicht jeder Betroffene erkrankt gleich. Prävention muss das Ziel sein – wie können Risikofaktoren noch besser und früher erkannt werden?
Prof. Yildirim, Direktor am Institut für Lungengesundheit und Immunität bei Helmholtz Munich, erforscht, wie COPD sich aufhalten lässt.
Auf der Homepage des Lungeninformationsdienstes erklärt er die
Ansatzpunkte in einem Video.
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Forschende haben untersucht, ob der Antikörper Benralizumab bei schweren Asthma- und COPD-Schüben wirkt. Die Ergebnisse sind vielversprechend bei Krankheitsformen, die durch eine erhöhte Eosinophilen-Anzahl im Blut gekennzeichnet sind.
An der aktuellen klinischen Studie nahmen 158 Patient:innen teil, die einen akuten Asthma- oder COPD-Schub erlitten hatten und erhöhte Eosinophilen-Werte aufwiesen. Eosinophile sind eine Unterart weißer Blutkörperchen, die an einer bestimmten Entzündungsart beteiligt sind.
Benralizumab ist ein Antikörper, der genau diese Entzündungsart bekämpft. Seit Anfang 2018 ist Benralizumab in Europa für die Dauerbehandlung von schwerem eosinophilem Asthma bei Erwachsenen zugelassen – nicht jedoch für die Therapie akuter Krankheitsverschlechterungen.
Die Studienautor:innen schlussfolgern aus ihren Ergebnissen, dass Benralizumab eine vielversprechende Behandlungsoption für akute eosinophile Schübe (Exazerbationen) von Asthma und COPD darstellen könnte. Es bietet eine mögliche Alternative zu traditionellen Behandlungen mit Kortikosteroiden, die Nebenwirkungen haben können. Weitere Forschung ist erforderlich, um die langfristigen Vorteile und potenziellen Risiken von Benralizumab bei diesen Erkrankungen zu untersuchen.
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Nanopartikel, die Wirkstoffe gezielt in die feinsten Verästelungen der Lungenblutgefäße bringen, gelten als vielversprechende Hoffnung bei der Behandlung von Lungenkrankheiten.
Allerdings können Nanopartikel Entzündungen in den Blutgefäßen hervorrufen. Forschende haben nun entdeckt, wie diese Entzündungsreaktion entsteht – damit sie zukünftig verhindert werden kann.
Das Wissen um den Entstehungsmechanismus der Entzündungsreaktion bietet einen Ansatzpunkt, in Zukunft sichere Nano-Medikamente zu entwickeln.
Dafür ist jedoch weitere Forschung notwendig.