Nicht-invasive Beatmung

Eine dauerhaft über mindestens sechs Stunden, idealerweise während des Nachtschlafs durchgeführte Maskenbeatmung, verringert das Sterberisiko von Patienten mit schwerer hyperkapnischer COPD um 76 Prozent und erhöht ihre Leistungsfähigkeit und Lebensqualität deutlich. Zu diesem Ergebnis kommt die bislang größte publizierte, klinische Studie namhafter, deutscher Pneumologen über die Effekte der nicht-invasiven Heimbeatmung....

Langfristige, nicht-invasive Behandlung mit Überdruckbeatmung reduziert das Sterblichkeitsrisiko nach einem Jahr bei stabilen COPD-Patienten um 76 Prozent Neue, in The Lancet Respiratory Medicine veröffentlichte Studie bietet zum ersten Mal aussagekräftige Beweise, die langfristige NPPV bei der Behandlung von COPD unterstützenLangfristige, nicht-invasive Behandlung mit Überdruckbeatmung (NPPV) - auch als nicht-invasive Beatmung bekannt -- verbessert die langfristigen Überlebenschancen, die Leistungsfähigkeit und die mit Gesundheit verbundene Lebensqualität erheblich, wenn man sie in die aktuellen Leitlinien für die Behandlung von Patienten mit chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) im fortgeschrittenen Stadium aufnimmt. Dies ist das Ergebnis einer neuen multizentrischen, randomisierten Studie, die online in The Lancet Respiratory Medicine veröffentlich und von ResMed , dem weltweit führenden Unternehmen bei der Behandlung von schlafbezogenen Atmungsstörungen und anderen Erkrankungen der Atemwege, mitfinanziert wurde. COPD steht in den USA an dritter Stelle der Todesursachen und man geht davon aus, dass sie bis 2030 auch weltweit die dritthäufigste Todesursache sein wird.

Ungefähr jeder achte Patient auf den Intensivstationen sowie über 10.000 COPD-Patienten jährlich sterben hierzulande unnötigerweise, weil sie nicht optimal beatmet werden. Dabei erhöht die nicht-invasive Beatmung über eine abnehmbare Nasen- oder Mund-Nasen-Maske nicht nur die Überlebenschancen erheblich, sondern hat gegenüber der konventionellen, invasiven Beatmung (Intubation) auch noch weitere entscheidende Vorteile. Darauf weisen die Lungenärzte vom Verband Pneumologischer Kliniken (VPK) hin. Anliegen der Lungenärzte ist es, dass mehr Intensivmediziner Expertise in der Technik der nicht-invasiven Beatmung erwerben, damit diese Beatmungsform

Patienten mit chronischen Atemproblemen, beispielsweise verursacht durch eine Lungenerkrankung, sind oft dauerhaft auf Unterstützung bei der Atmung angewiesen. Die herkömmlichen Verfahren beeinträchtigen allerdings langfristig die bereits geschwächten Lungen zusätzlich. Eine bisher in der Frühgeborenenmedizin angewandte Beatmungstechnik könnte hier Abhilfe schaffen. Dies untersuchen in einer aktuellen Studie UKL-Pneumologen gemeinsam mit Partnern in 13 Zentren deutschlandweit.

„Die Beatmung ist viel angenehmer und leiser. Ich habe an Lebensqualität gewonnen“, Kommentar eines mit Stellar 150 versorgten Patienten.

Mit einer einfachen Methode - der so genannten High-Flow-Insufflation von Raumluft und Sauerstoff - kann der Gasaustausch bei vielen Patienten, die unter einer schweren chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) leiden, verbessert werden. Auf diese Weise wird die Atemnot der Patienten gelindert und die Gefahr eines Atemversagens verringert. Darauf weisen die Lungenärzte der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) hin.

Wenn die Lunge versagt, gibt es bisher nur eine intensivmedizinische Therapiemöglichkeit – die künstliche, invasive Beatmung über einen Plastikschlauch, Tubus genannt, in der Luftröhre. Fast 20.000 Patienten in Deutschland benötigen diese lebensrettende Maßnahme jedes Jahr. Die längerdauernde Beatmung ist aber auch mit Problemen verbunden. Dies sind unter anderem durch die Beatmung bedingte Lungenschäden, die Entwicklung von Lungenentzündungen, und vor allem auch eine Muskelschwäche aufgrund der Inaktivität des Patienten.“, sagt Professor Bernd Schönhofer, Sektionssprecher „Respiratorisches Versagen“ bei der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI).