Nicht-invasive Beatmung

Das älteste Schlaflabor Deutschlands steht auf den Marburger Lahnbergen. Hier werden jede Nacht Patienten und ihr Schlaf beobachtet. Die Marburger sind Vorreiter in der Schlafmedizin: Bereits in den 1980er Jahren entwickelten sie den "Marburger Koffer".

Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe oder mit Bluthochdruck haben eines gemeinsam: Ihr Herz weist ähnliche strukturelle Veränderungen auf. Britische Forscher haben jedoch einen Weg gefunden, wie diese sich zurückbilden.

Für Patienten mit COPD und Lungenemphysem haben die Selbsthilfeorganisationen COPD - Deutschland e.V. und Lungenemphysem-COPD Deutschland eine neue Broschüre aus der Reihe „Patienten schreiben für Patienten“ herausgegeben, die ein Grundverständnis für die so genannte nicht-invasive Beatmung – insbesondere auch für die BiPAP-Beatmung - vermitteln möchte.

Es gibt jetzt ein neues Informationsportal zum Thema außerklinische Intensiv- und Beatmungspflege im Internet, das sich nicht nur an Physiotherapeuten und Ärzte richtet, die in diesem medizinischen Feld tätig sind, sondern auch an Beatmungspatienten und deren Angehörige.

Aufgrund der Altersstruktur der Bevölkerung in Deutschland wird die Anzahl der Patienten, die beatmet werden müssen, weiter ansteigen. Viele von diesen benötigen dann auch wieder eine spezielle, oft schwierige Entwöhnung vom Beatmungsgerät (sog. prolongiertes Weaning) , für die es spezialisierte, pneumologische Weaning-Zentren gibt. Um die medizinischen Behandlungsabläufe zu verbessern, haben die Beatmungsspezialisten unter der Schirmherrschaft der DGP mit dem so genannten „WeanNet“ ein Kompetenznetzwerk pneumologischer Weaningzentren als bundesweit arbeitendes Netzwerk gegründet. Über dessen Zuwachs berichtete Prof. Bernd Schönhofer, Sprecher von WeanNet, auf einer Pressekonferenz am 7.4. im Rahmen des Jahreskongresses der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) in Dresden.

Lungenkranke, die unter COPD und Schlafapnoe leiden, sollten nachts mit einer Atemmaske schlafen, die ihnen stetig Raumluft mit geringem Überdruck zuführt und so die Atemwege offen hält. Diese sog. CPAP-Therapie kann nicht nur die Lebensdauer der Patienten deutlich verlängern, sondern auch ihre Lebensqualität entscheidend verbessern. Darauf weisen die Lungenärzte der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) in Berlin hin.

Ende Dezember hat die Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin eine neue S2-Leitlinie zum Thema „Nichtinvasive und invasive Beatmung als Therapie der chronischen respiratorischen Insuffizienz“ herausgegeben, die unter Federführung von Prof. Wolfram Windisch aus der Abteilung Pneumologie an der Medizinischen Universitätsklinik Freiburg in Kooperation mit zehn weiteren Fachgesellschaften unter dem Dach der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften formuliert worden ist.