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- Kategorie: Studien
Ein Spezialgetränk, das Kohlendioxid im Darm aufnimmt, könnte in Zukunft möglicherweise die Atemnot (hyperkapnische respiratorische Insuffizienz) lindern, unter der viele Patienten mit chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) leiden.
In Europa leiden mindestens 6 % der Bevölkerung an einer chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) und entwickeln als Endstadium ihrer Erkrankung häufig eine sog. chronisch-hyperkapnische respiratorische Insuffizienz. Das bedeutet, dass sie aufgrund ihrer geschädigten Lunge nicht nur zu wenig Sauerstoff aufnehmen können. Gleichzeitig sind sie im Verlauf ihrer Erkrankung auch immer weniger dazu imstande, das bei der Atmung anfallende Kohlendioxid effektiv auszuatmen, so dass es sich im Blut anreichert. Bei dem vergeblichen Versuch, das Kohlendioxid dennoch abzuatmen, wird die Atempumpe dieser Patienten (Zwerchfell und den Muskeln des Brustkorbes) überanstrengt und ermüdet zusehends.
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- Kategorie: Symposium-Lunge
Welche Kennzeichen und Untersuchungen zur Differenzierung der Krankheitsbilder COPD und Asthma dienlich sind, wird Priv.-Doz. Dr. med. Michael Westhoff, Chefarzt der Lungenklinik Hemer, ausführlich in seinem Vortrag auf dem 15. Symposium Lunge darstellen, das am Samstag, den 2.9. von 10 bis 15 Uhr online stattfindet.
Die chronisch-obstruktive Lungenerkrankung mit oder ohne Lungenemphysem (COPD) kann von Asthma aufgrund ihrer Krankheitsauslöser und Anamnese der klinischen Symptomatik unterscheiden werden. Bei COPD sind die Auslöser Rauchen und/oder eine Belastung mit anderen Noxen, typisch sind die Symptome Husten, chronischer Auswurf, Luftnot (AHA-Symptomatik) und das erste Auftreten der Krankheit im Erwachsenenalter. Asthma hingegen tritt häufig als erstes im Kindes- und Jugendalter auf, die Ursachen sind meist Allergien, kennzeichnend sind Atemwegssymptome wie Giemen, Pfeifen, meist anfallsartiger Luftnot, Engegefühl im Brustkorb und Husten und ein variabler Krankheitsverlauf.
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- Kategorie: Forschung
Es ist bekannt, dass das Mikrobiom in der Lunge und den Atemwegen mit der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) in Verbindung steht. Welchen Einfluss das Darmmikrobiom hat, haben Forschende nun untersucht – und fanden einen Zusammenhang.
Das Wissenschaftsteam untersuchte die bakterielle Besiedelung des Darmes in einem Mausmodell mit durch Rauchen verursachter COPD. Tabakkonsum wirkt sich auch auf die Zusammensetzung des Darmmikrobioms aus.
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- Kategorie: Forschung
Wie bestimmte Pilze verhindern, dass sie nach dem Eindringen in den Körper abgetötet werden, eröffnet möglicherweise einen neuen Angriffspunkt gegen Pilzinfektionen.
Aspergillus fumigatus ist ein Schimmelpilz, der weltweit in der Umwelt vorkommt. Für Menschen mit einem geschwächten Immunsystem kann er zu einer ernsten Gefahr werden: Laut Schätzungen erkranken jedes Jahr mehr als 300.000 Menschen weltweit an einer Invasiven Aspergillose, also einer Infektion mit einem Schimmelpilz der Gattung Aspergillus. 40-90 Prozent der Patienten versterben daran.
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- Kategorie: Studien
Patienten, die gleichzeitig eine COPD und einen Typ-2-Diabetes aufweisen, sind durch wechselseitigen Einfluss der beiden Erkrankungen aufeinander schwer belastet. So kann z.B. der Diabetes das COPD-bedingte Morbiditäts- und Mortalitätsrisiko erhöhen.
In Studien mehren sich Hinweise, dass Patienten mit einer solchen Doppeldiagnose von den positiven Effekten neuer Antidiabetika auf die Lungenfunktion profitieren könnten.
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- Kategorie: Rauchen - Dampfen - E-Zigaretten
Wir könnten zusätzliche 40 Prozent unserer Patienten vom Tabak entwöhnen!“ – Pneumologen fordern in Positionspapier die Finanzierung passender Angebote
Die Deutschen rauchen zu viel: 35 Prozent der Bevölkerung greift aktuell zum Tabak und verursacht durch Folgekrankheiten mittelfristig steigende Kosten im Gesundheitssystem. Dabei haben 70 Prozent aller Rauchenden den Wunsch aufzuhören. Die meisten schaffen es nicht, weil passende Unterstützungsangebote zur Rauchentwöhnung fehlen – aus Kostengründen.
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- Kategorie: Patientenratgeber
...so lautet der Titel eines weiteren neuen Patientenratgebers, des „COPD - Deutschland e.V.“, in dem Jens Lingemann sein Leben mit COPD schildert.

Als ich vor 23 Jahren die Diagnose „Fortgeschrittene COPD mit ausgeprägtem Lungenemphysem“ erhielt, hätte niemand – am allerwenigsten ich selbst – gedacht, dass ich heute diese Zeilen schreibe. Die mir damals in Aussicht gestellte Lebenserwartung von nur mehr 2 Jahren habe ich mittlerweile zum Glück bereits um 21 Jahre überschritten. Mit diesem kleinen Auszug aus meiner Lebensreise als COPD- und Lungenemphysem-Patient möchte ich anderen Menschen Mut machen, sich nicht aufzugeben, wenn ein solch schwerwiegende Diagnose gestellt wird.
Vieles kann möglich sein, wenn man die Gegebenheiten akzeptiert und nicht in Lethargie und Selbstmitleid verfällt. Das Wichtigste ist zu lernen, MIT einer schweren Erkrankung zu leben. Das gelingt am ehesten durch Akzeptanz und einem guten Informationsstand. Akzeptanz bedeutet nicht, alles über sich ergehen zu lassen. Es bedeutet, immer das Beste aus der aktuellen Situation zu machen.
Bitte beachten Sie jedoch, dass meine gemachten Erfahrungen und meine Vorgehensweisen in Bezug auf alles, was Sie in diesem Ratgeber lesen, nicht auf Dritte übertragbar sind. Schaffen Sie sich Ihre eigenen Routinen und Erkenntnisse und sehen Sie meine Erläuterungen nur als einen Wegweiser zu einer erstrebenswerten Lebensqualität.
Auszug aus dem Ratgeber:
In den 1960er Jahren war die Luftverschmutzung kein großes Thema. Wohin man blickte, qualmten im Ruhrgebiet die Schornsteine und stießen Unmengen an giftigen Stoffen, wie z.B. Schwefeldioxyd aus. Unzählige Fabriken verpesteten permanent die Luft und alle Flüsse. Die weißen Bettlaken, die meine Mutter im Hof auf die Leine hing, waren am Abend zwar trocken, dafür aber nicht mehr weiß und dass, obwohl wir nur am äußersten Rande des Ruhrgebiets lebten.
1962 befanden wir uns in der ersten „Smog Krise“, einige Tage vor meinem 2. Geburtstag. Tausende Menschen bekamen Atemprobleme und die Todeszahlen stiegen sprunghaft. Niemand prangerte damals diese Missstände an, denn wenn die Schlote rauchten gab es Arbeit und damit Wohlstand.
Solange ich zurückdenken kann und wie es mir erzählt wurde, hatte ich Atemwegsprobleme. Erstaunlicherweise als einziger in unserer Familie, vielleicht nahmen die anderen das deswegen anfänglich nicht ganz so ernst. Es wurde permanent geraucht, in der Wohnung, im Auto, bei Familienfeiern, am Frühstückstisch. Das war völlig normal und niemand störte sich daran.
Bereits im Alter von 3-4 Jahren hatte ich bronchiale Infekte. Meine Eltern brachten mich von einem ratlosen Kinderarzt zu ihrem Hausarzt, der mir den regelmäßigen Aufenthalt in seiner Inhalationskabine verordnete. Danach fühlte ich mich jedes Mal schlecht und bis heute kommt für mich die Inhalationstherapie nicht in Frage, da sich danach mein Befinden verschlechtert. Bis zu meinem 8. Lebensjahr setzte sich das so fort.
Aus der Reihe Informationen für Betroffene und Interessierte können Sie 23 weitere Patientenratgeber zum Thema COPD und Lungenemphysem kostenlos auf der Homepage des Herausgebers lesen oder als Printmedium bestellen:
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Quelle: Jens Lingemann, COPD – Deutschland e.V.