Forschung

Technologische Fortschritte machen die Spiral-Computertomografie zu einer ernstzunehmenden Alternative zur Szintigrafie. In einer großen vergleichenden Studie im amerikanischen Ärzteblatt (JAMA 2007; 298: 2743-2753) war die Computertomografie-Pulmonalangiografie (CTPA) dem Konkurrenten Szintigfrafie überlegen. Aufgrund der hohen Sensitivität für kleinere Lungenembolien stellt sich sogar die Frage, ob alle Patienten eine Therapie benötigen.

Die neuesten Trends bei der medikamentösen Behandlung von Lungenerkrankungen diskutierten deutsche Pneumologen und Wissenschaftler aus forschenden Unternehmen auf einem Symposium mit dem Titel „Perspektiven der pneumologischen Pharmakotherapie“, das von der Paul-Martini-Stiftung (PMS) und die Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina am 9. und 10. November in Berlin veranstaltet wurde.

Um die Lebensqualität von Patienten mit Mukoviszidose zu verbessern, erforschen Tierphysiologen an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU Münster) neue Wege, um den zähen Schleim zu verflüssigen, unter dem die Patienten leiden.

Rund 140 Quadratmeter Angriffsfläche bietet die Lunge der Umwelt, aus der mit jedem Atemzug neue Pathogene, Stäube und giftige Dämpfe in sie eindringen können. Viele pneumologische Erkrankungen sind dieser intensiven Exposition geschuldet, darunter die chronisch-obstruktive Lungenkrankheit, die mittlerweile vierthäufigste Todesursache weltweit. Doch macht die medikamentöse Behandlung der Lungenkrankheiten große Fortschritte. Das verdeutlicht das Symposium "Perspektiven der pneumologischen Pharmakotherapie", das die Paul-Martini-Stiftung (PMS) und die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina am 9. und 10. November in Berlin veranstalten. Führende deutsche Pneumologen und Wissenschaftler aus forschenden Unternehmen diskutieren dort unter Leitung von Prof. Dr. Werner Seeger, Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH, und Prof. Dr. Dr. h.c. Peter C. Scriba von der Ludwig-Maximilians-Universität München die neuesten Trends.

Bei vielen Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) wird das Leben immer beschwerlicher, weil die eigene Atmung für den Alltag kaum mehr ausreicht. Oft benötigen sie in den späten Stadien ständige Behandlung mit Sauerstoff. Millionen Menschen in Deutschland allein leiden an einer solchen COPD, die zwar oft mit dem Rauchen zusammenhängt, aber auch andere Ursachen haben kann. Doch eine neue, minimal-invasive Technik verspricht Linderung. Mittels eines kleinen Zugangs über die Leiste werden in örtlicher Betäubung eine Arterie und eine Vene im Unterleib miteinander verbunden — arteriovenöse Fistel genannt — um Blut zurück in die Lungen zu leiten und es dort weiter mit Sauerstoff anzureichern. Das steigert die Herzleistung, und die Versorgung des Körpers mit dringend nötigem Sauerstoff wird verbessert.

Am 16. und 17. November findet in Wiesbaden das Pneumo-Update statt. Neue Erkenntnisse zu Diagnostik und Therapie bei Lungenkrankheiten wie Pneumonie, Asthma und COPD stehen im Mittelpunkt. Welche Erkenntnisse auch für Hausärzte wichtig sind, hat Professor Helgo Magnussen im Gespräch mit Wolfgang Geissel von der "Ärzte Zeitung" erläutert. Der Pneumologe aus Großhansdorf leitet das Update.

Washington – Linksherzunterstützungssysteme (LVAD) werden immer kleiner – und zuverlässiger. Mit einem LVAD der neuesten Generation, kaum größer als eine Monobatterie, überlebten nach einer Publikation im New England Journal of Medicine (2007; 357: 885-896) drei von vier Patienten ein halbes Jahr oder bis zur Herztransplantation.