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Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) und die chronische Bronchitis sind langfristige Atemwegserkrankungen. Sie verursachen Symptome wie Kurzatmigkeit, Husten und übermäßigen Auswurf. Bei Personen mit COPD und chronischer Bronchitis kann es zu Schüben der Krankheit kommen (Exazerbationen), wenn sich ihre Symptome verschlechtern.

Schleimlöser (Mukolytika) sind oral einzunehmende Arzneimittel, die den Auswurf lösen könnten und es so erleichtern, ihn abzuhusten. Schleimlöser könnten andere nutzbringende Auswirkungen auf Lungeninfektionen und Entzündungen haben und könnten die Häufigkeit von Schüben der Krankheit mindern, welche Menschen mit COPD und chronischer Bronchitis erleben. Es gibt auch Schleimlöser, die inhaliert werden können.

Die Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) wird immer häufiger in Deutschland diagnostiziert. Das hat das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versor­gung in Deutschland (Zi) heute bekannt gegeben.

Demnach sei die geschlechts- und altersstandardisierte COPD-Diagnoseprävalenz „konstant von 5,1 Prozent im Jahr 2009 bis auf 6,4 Prozent im Jahr 2016 gestiegen“, hieß es heute vom Zi. Im Folgejahr bis 2017 sei die Diagnoseprävalenz gleichbleibend gewesen.

Insgesamt habe es eine „relative Zunahme von 25 Prozent“ gegeben. Diese sei so­wohl bei Frauen als auch bei Männern zu beobachten.

Nikotinhaltige Liquids entziehen dem Schutzfilm in den Atemwegen Wasser und verringern die Schlagfrequenz der Flimmerhärchen, die eigentlich den Abtransport eingedrungener Schadstoffe bwerkstelligen sollen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie aus den USA, auf die die Lungenärzte der Deutschen Lungenstiftung hinweisen.
Der Konsum von E-Zigaretten, die Liquids mit Nikotin enthalten, hemmt einen wichtigen Selbstreinigungsmechanismus in den Bronchien - die sog. mukoziliäre Clearance. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie aus den USA (siehe American Journal of Respiratory and Critical Care Medicine, Online-Veröffentlichung am 7.6.2019), auf die die Lungenärzte der Deutschen Lungenstiftung hinweisen. „Den Studienautoren zufolge entziehen nikotinhaltige Liquids dem Schutzfilm in den Atemwegen Wasser, so dass er weniger viskos und damit zäher und klebrig wird.

Bei Atemwegsinfektionen Antibiotika einnehmen - ja oder nein? Ob sie tatsächlich bakteriell oder aber viral bedingt sind, lässt sich mit dem Procalcitonin-Test (PCT-Test) einfach beantworten.
Sicher zwischen bakterieller und viraler Infektion differenzieren und damit Antibiotika einsparen: Das geht, betont der Pneumologe Dr. Justus de Zeeuw...

Schwere COPD, schlechtere Herzprognose
COPD-PatientInnen leiden nicht selten auch unter anderen Komorbiditäten, am häufigsten treten dabei kardiovaskuläre Erkrankungen auf. Unsicherheiten entstehen dann meist aufgrund der Medikation und deren Wechselwirkungspotenzial.
Nahezu alle COPD-PatientInnen leiden im Krankheitsverlauf unter Komorbiditäten. Etwa 98% der Betroffenen haben wenigstens eine Komorbidität, fast 54% sogar mehr als vier. Circa ein Drittel der COPD-PatientInnen leidet ebenso unter einer kardiovaskulären Begleiterkrankung.

Die meisten akuten Exazerbationen einer COPD können ambulant behandelt werden. Antibiotika sollten allerdings nur bei ausgewählten Patienten zum Einsatz kommen.
Wenn Patienten mit chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) plötzlich mehr Luftnot haben als sonst, dann ist das prinzipiell verdächtig auf eine akute Exazerbation. Weitere Zeichen sind die Zunahme von Husten, Sputumvolumen und Sputumpurulenz.
Die Exazerbation ist laut Leitlinie der Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease (GOLD) definiert als „akute Verschlechterung der Atemwegssymptomatik, die eine zusätzliche Therapie erforderlich macht“. Die deutsche COPD-Leitlinie fordert außerdem, dass die Verschlechterung mindestens zwei Tage anhält.

Durch das Einatmen von Partikeln, Gasen, Dämpfen oder Rauch am Arbeitsplatz erkrankt möglicherweise mehr als jede zehnte Person an einer nicht krebsbedingten Lungenerkrankung. Darauf weisen die European Respiratory Society und der American Thoracic Society in einer gemeinsamen Erklärung hin, die im American Journal of Respiratory and Critical Care Medicine veröffentlicht wurde.