Forschung

US-amerikanische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass microRNA den Vernarbungsprozess bei der Lungenfibrose aufhalten und sogar teilweise rückgängig machen kann. Bestätigen sich diese ersten Versuchsergebnisse, wäre dies eine revolutionäre Errungenschaft in der Therapie der schweren, unheilbaren Lungenerkrankung. Die Daten sind in der Fachzeitschrift EMBO Molecular Medicine veröffentlicht.

Nach einem großen Eingriff an der Lunge kann es zu Herz- und Lungen-Komplikationen kommen. Wie hoch das Risiko für solche postoperativen Komplikationen ist, lässt sich mittels der Konzentration des Eiweißes BNP im Blut abschätzen. Dies berichten Wissenschaftler im European Journal of Cardio-Thoracic Surgery.

Ursache von Lungenhochdruck ist die unkontrollierte Teilung der Wandzellen der Blutgefäße. Die Gefäßwände werden dadurch immer dicker, die Lungenarterien verengen sich, der Blutdruck erhöht sich. Jetzt haben Wissenschaftler vom Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung in Bad Nauheim und der Universität Gießen einen Transkriptionsfaktor namens FoxO1 identifiziert, der die Teilung der Zellen reguliert und dadurch eine entscheidende Rolle bei der Entstehung des Lungenhochdrucks spielt. Die Forscher konnten Lungenhochdruck bei Ratten durch eine Aktivierung von FoxO1 weitestgehend heilen.

Bei der Kryptogenen organisierenden Pneumonie (COP) handelt es sich um eine akute entzündliche Lungenerkrankung.Auslöser können Erreger (Bakterien, Viren) oder Giftstoffe (z.B. Medikamente, Bestrahlung) sein, in der Folge entzündet sich das Lungengewebe.

Welchen Einfluss haben Lungenkrankheiten wie Emphysem, Bronchitis, Asthma oder Pneumonie auf das Risiko, an einem Bronchialkarzinom zu erkranken? Forscher haben das jetzt untersucht - und Geschlechterunterschiede entdeckt.

Die Entstehung von Zigarettenrauch-bedingten Emphysemen und Lungenhochdruck kann durch Phosphodiesterase-Hemmer verhindert werden. Forscher des Universitätsklinikums Gießen-Marburg präsentierten Anfang September auf dem Jahreskongress der Europäischen Lungenmediziner (ERS) frühe Forschungsergebnisse. Das Klinikum ist einer der Partner im Deutschen Zentrum für Lungenforschung.

Blutgerinnsel in der Lunge (Lungenembolien) haben in Deutschland jährlich circa 40.000 Todesopfer zur Folge. Eine frühe, Blutgerinnsel auflösende, medikamentöse Behandlung kann Betroffene zwar am Leben erhalten, ist aber auch mit einer erhöhten Rate von Hirnblutungen verbunden. Forscher der Johannes Gutenberg-Universität Mainz versuchen die Risiken künftig feiner abzuschätzen.