Forschung

Mit Warnungen vor Antibiotika bei akutem Husten werden Leitlinien der Praxissituation oft nicht gerecht, kritisieren US-Forscher. Sie fordern, Zweifelsfälle stärker zu berücksichtigen.Leitlinien und Praxisempfehlungen zum akuten Husten bei Erwachsenen raten durchweg von einer routinemäßigen Verschreibung von Antibiotika ab.

Bislang waren Grippeviren Impfstoffherstellern immer einen Schritt voraus: Nun haben Forscher einen Mechanismus entdeckt, der die Entwicklung eines Generalimpfstoffes möglich erscheinen lässt.

Wirkstoffe im Nanoformat könnten das körpereigene Immunsystem in vielfältiger Weise unterstützen – und damit auch für Lungenerkrankungen wie allergisches Asthma, Lungenentzündung oder akutes Lungenversagen von großer Bedeutung sein. In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Nature Immunology geben US-amerikanische Wissenschaftler einen Überblick zu den bisherigen und künftigen Einsatzmöglichkeiten. Diese reichen von neuen Impfstrategien gegen Infektionskrankheiten und Krebs bis hin zu neuen Therapieansätzen bei Allergien oder auch der gezielten Hemmung des Immunsystems nach Transplantationen.

Die Behandlung des nicht-kleinzelligen Lungenkrebses hat in den vergangenen Jahren große Fortschritte gemacht. Entsprechend sind auch die durchschnittlichen Überlebensraten der Patienten angestiegen. In einem Übersichtsbeitrag in der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins Lancet fassen die Autoren unter Federführung von Privatdozent Dr. Martin Reck und Prof. Klaus Rabe von der Lungenclinic Grosshandorf, die wesentlichen Fortschritte in Diagnostik und Therapie zusammen. Das Klinikum ist Mitglied im Deutschen Zentrum für Lungenforschung.

Nanopartikel als Trägersubstanzen für künftige inhalierbare Grippeimpfstoffe sind in der Lage, diese in ihrer Wirkung zu verstärken. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Lungenforschung (DZL) unter Federführung von Prof. Armin Braun vom Fraunhofer Institut für Toxikologie und Experimentelle Medizin.

Inhalierte Goldpartikel eignen sich als Fähren für Wirkstoffe, die zur Behandlung von COPD direkt in Lungenzellen hineintransportiert werden sollen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Untersuchung am Mausmodell von einem deutsch-schweizerischen Wissenschaftlerteam. Die Studie ist in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Particle und Fibre Toxicology veröffentlicht.

Biopsien sind mit der endosonografisch gesteuerten Feinnadelbiopsie effektiver durchzuführen als auf dem üblichen Wege der Bronchoskopie, hat eine Studie ergeben. Um bei Verdacht die Diagnose einer Sarkoidose zu stellen, werden unter anderem Gewebeproben aus den Atemwegen und der Lunge untersucht. Üblicherweise erfolgt diese Biopsie während einer Spiegelung der Bronchien mit einem speziellen Bronchoskop, erinnert die Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM).