Forschung

Wirkstoffe im Nanoformat könnten das körpereigene Immunsystem in vielfältiger Weise unterstützen – und damit auch für Lungenerkrankungen wie allergisches Asthma, Lungenentzündung oder akutes Lungenversagen von großer Bedeutung sein. In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Nature Immunology geben US-amerikanische Wissenschaftler einen Überblick zu den bisherigen und künftigen Einsatzmöglichkeiten. Diese reichen von neuen Impfstrategien gegen Infektionskrankheiten und Krebs bis hin zu neuen Therapieansätzen bei Allergien oder auch der gezielten Hemmung des Immunsystems nach Transplantationen.

Die Behandlung des nicht-kleinzelligen Lungenkrebses hat in den vergangenen Jahren große Fortschritte gemacht. Entsprechend sind auch die durchschnittlichen Überlebensraten der Patienten angestiegen. In einem Übersichtsbeitrag in der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins Lancet fassen die Autoren unter Federführung von Privatdozent Dr. Martin Reck und Prof. Klaus Rabe von der Lungenclinic Grosshandorf, die wesentlichen Fortschritte in Diagnostik und Therapie zusammen. Das Klinikum ist Mitglied im Deutschen Zentrum für Lungenforschung.

Inhalierte Goldpartikel eignen sich als Fähren für Wirkstoffe, die zur Behandlung von COPD direkt in Lungenzellen hineintransportiert werden sollen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Untersuchung am Mausmodell von einem deutsch-schweizerischen Wissenschaftlerteam. Die Studie ist in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Particle und Fibre Toxicology veröffentlicht.

Nanopartikel als Trägersubstanzen für künftige inhalierbare Grippeimpfstoffe sind in der Lage, diese in ihrer Wirkung zu verstärken. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Lungenforschung (DZL) unter Federführung von Prof. Armin Braun vom Fraunhofer Institut für Toxikologie und Experimentelle Medizin.

Ein internationales Forscherteam hat im Tiermodell einen Weg gefunden, mittels Gentherapie Lungenhochdruck wirkungsvoll zu behandeln. Die Studie unter Federführung des Cardiovascular Research Center an der Mount Sinai Icahn School of Medicine in New York wurde Ende Juli im medizinischen Fachblatt Circulation veröffentlicht. http://bit.ly/14ojhyE

Biopsien sind mit der endosonografisch gesteuerten Feinnadelbiopsie effektiver durchzuführen als auf dem üblichen Wege der Bronchoskopie, hat eine Studie ergeben. Um bei Verdacht die Diagnose einer Sarkoidose zu stellen, werden unter anderem Gewebeproben aus den Atemwegen und der Lunge untersucht. Üblicherweise erfolgt diese Biopsie während einer Spiegelung der Bronchien mit einem speziellen Bronchoskop, erinnert die Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM).

Feinstaub soll einer aktuellen, internationalen Studie zufolge offenbar auch schon unterhalb der europäischen Grenzwerte gefährlich werden und die Wahrscheinlichkeit erhöhen, an Lungenkrebs zu erkranken…