Forschung

Prof. Dr. Marco Idzko vom Universitätsklinikum Freiburg, Abteilung für Pneumologie, wurde von der Boehringer Ingelheim Stiftung für das Perspektiven-Programm „Plus 3“ ausgewählt.Der 36-jährige Wissenschaftler leitet die Emmy Noether-Gruppe „Purinerge Signalübertragung in chronisch entzündlichen Atemwegserkrankungen“. In den kommenden drei Jahren erhält er für seine Forschungsarbeiten rund 750 000 Euro. Der Mediziner und sein Team erforschen Mechanismen, die zur Entstehung der entzündlichen Atemwegserkrankungen COPD und Asthma bronchiale beitragen. Bei beiden Erkrankungen liegen in der Lunge erhöhte Konzentrationen des Moleküls ATP vor, das dem Körper auch als Energielieferant dient. Über die Aktivierung von sogenannten purinergen Rezeptoren (P2-Rezeptoren), den Erkennungsstellen für ATP auf den Zelloberflächen, fördert das Molekül die Entstehung der Atemwegsentzündung.

Nicotinamid wirkt unter anderem gegen diejenigen Stämme des Bakteriums Staphylococcus aureus (S. aureus), die gegen viele Antibiotika resistent sind und sich deshalb nur schwer bekämpfen lassen, heißt es in einer Mitteilung der Universität Münster.

Rauchen ist nicht nur der wichtigste Risikofaktor für Lungenkrebs. Es kommt auch zur Entwicklung von Tumoren mit einer gesteigerten Anzahl von Mutationen, wie US-Forscher in Cell (2012; 150: 1121–1134) berichten. Dies könnte die Behandlungs­chancen künftiger individualisierter Therapien schmälern.

Irrtümliche Angriffe des eigenen Immunsystems auf die Lunge werden durch mindestens drei Schutzmechanismen verhindert: Das hat die Arbeitsgruppe „Immunregulation“ unter der Leitung von Prof. Dunja Bruder am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) entdeckt. Bei den chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen (COPD), einer Gruppe von Volkskrankheiten, die durch Rauchen oder schädliche Staubbelastung ausgelöst werden, versagen diese Mechanismen offenbar.

Innere "Bürste" bekämpft Lungenkrankheiten. Versagen von Schleim spielt bei Mukoviszidose entscheidende Rolle. Wissenschaftler der University of North Carolina http://northcarolina.edu/ haben laut eigenen Angaben eine "innere Bürste" identifiziert, die dabei hilft, die Lungen von unerwünschten Substanzen zu befreien.

US-Forscher haben eine Methode entwickelt, mit der man Sauerstoff direkt in die Vene verabreichen kann. Mit der Infusionslösung könnten künftig Menschen überleben, ohne dabei zu atmen. Nahrung, Wasser, Sauerstoff – prinzipiell braucht der Körper diese drei Bausteine, um zu funktionieren. Doch nicht alle benötigt er gleichermaßen dringend. Ohne Flüssigkeit kann ein Mensch ein paar Tage überleben, ohne Essen manchmal sogar für ein paar Wochen.Mangelt es jedoch an frischem Sauerstoff, ist das Zeitfenster deutlich enger bemessen. "Der Körper kann Sauerstoff nicht auf Vorrat speichern",

Thoraxchirurgen am Universitätsklinikum Freiburg haben zum bisher ersten Mal in Baden-Württemberg einen ganzen Lungenflügel minimal-invasiv entfernt. Sie operierten einen an Lungenkrebs leidenden Patienten. Einzelne Lungenlappen seien in den vergangenen zwei bis drei Jahren immer wieder via Schlüsselloch-Operation entfernt worden, doch die Entnahme ganzer Lungenflügel sei bisher die absolute Ausnahme geblieben, so die Freiburger Mediziner.