Forschung

Von rund 100 bekannten, sehr seltenen Lungenerkrankungen sind in Deutschland insgesamt mehrere hunderttausend Menschen betroffen. Diese standen auf einem interdisziplinären Symposium mit renommierten Experten am 16. Februar 2013 in der Thoraxklinik Heidelberg im Mittelpunkt.

Wissenschaftler der Medizinischen Hochschule Hannover haben vor kurzem einen molekularen Mechanismus im Entzündungsgeschehen von Lungenentzündungen aufgedeckt. Er könnte die Grundlage für eine neue Behandlungsform dieser oft folgenschweren Lungenerkrankung bilden.

Als Folge von Lungenentzündungen erleiden Patienten häufig akute Lungenschädigungen oder sogar ein akutes Lungenversagen. Trotz vielfacher Anstrengungen sind Lungenentzündungen weiter weltweit mit einer relativ hohen Sterblichkeit verbunden.

Jeder vierte Patient mit Lungenhochdruck (pulmonaler Hypertonie) leidet bei Flugreisen unter einer Sauerstoffverarmung (Hypoxämie), die u.U. zu Herzversagen führen kann. Dieses Risiko ist umso größer, je länger der Flug dauert. Diese Patienten sollten daher auf Flügen, die länger als zweieinhalb Stunden dauern, Sauerstoff mitführen. Dazu raten die Lungenärzte der Deutschen Lungenstiftung (DLS) unter Berufung auf die Ergebnisse einer aktuellen Studie.

Eine internationale Studie zur Behandlung von Grippepatienten mit einem antiviralen Wirkstoff beginnt derzeit mit der Aufnahme von Probanden. Das Besondere an dem neuen Therapieansatz: Der Wirkstoff soll inhaliert werden.

Wissenschaftler des IUF Leibniz-Instituts für Umweltmedizinische Forschung konnten erstmals einen positiven Einfluss des Naturstoffes Ectoin auf die Lungenentzündung im Zusammenhang mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD)nachweisen. Ectoin ist nicht nur in der Lage, der schädlichen Wirkung von Staubpartikeln auf die gesunde Lunge vorzubeugen, der Wirkstoff hat auch das Potential, eine bestehende Lungenentzündung zu vermindern.

Internationale Antibiotika-Studie: Förderung von rund 6 Millionen Euro für das HZIImmer mehr Bakterien werden unempfindlich gegen die verfügbaren Antibiotika. Gefürchtete Vertreter dieser wachsenden Gruppe sind multiresistente Stämme des Bakteriums Staphylococcus aureus. Die unter dem Kürzel „MRSA“ als Krankenhauskeime bekannten Staphylokokken lassen sich nur noch mit sehr wenigen Antibiotika erfolgreich behandeln, manche sogar gar nicht mehr. Die Medizin benötigt daher dringend neue Wirkstoffe.