Aktuelles

Bei Atemwegsinfektionen kann die Ausstellung eines Bedarfsrezeptes dazu beitragen, den Einsatz von Antibiotika - falls diese nicht unbedingt zur Behandlung erforderlich sind - einzuschränken und damit der Entwicklung von Resistenzen entgegenzuwirken. Darauf machen die Lungenärzte der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) anlässlich des 59. DGP-Kongresses aufmerksam.

„COPD und Lungenemphysem - Chronische Atemwegserkrankungen - Neueste Erkenntnisse und Zukunftsaussichten“ lautet das Motto des diesjährigen, bereits 11. Symposium Lunge.Das Symposium-Lunge ist eine jährlich stattfindende ganztägige Veranstaltung zur Information über Möglichkeiten der Behandlung und Vorbeugung von COPD und weiteren Lungenerkrankungen, die von Patienten für Patienten durchgeführt wird.

Bei Lungenkrankheiten wie COPD wird das Gewebe der Lunge zunehmend geschädigt und vernarbt. Die Folge ist Atemnot, tödliche Verläufe sind häufig. Bislang ließ sich der Krankheitsprozess lediglich verlangsamen, aber nicht aufhalten oder gar umkehren. Nun gibt es Hoffnung: Stammzellen aus der Lunge.Stammzellen besitzen die Fähigkeit, sich in verschiedenen Zelltypen zu verwandeln. Forschern um Wie Zuo Tongji von der Universität Shanghai ist es nun gelungen, mit ihrer Hilfe den Zustand kranker Lungen deutlich zu verbessern.

In Deutschland sind 13,2 % der über 40-Jährigen von einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) betroffen. Im Jahr 2020 wird sie weltweit die dritthäufigste Morbiditäts- und Mortalitätsursache sein. In der aktuellen Ausgabe des Deutschen Ärzteblattes (Dtsch Arztebl Int 2018; 115: 117–23) geht die Autorengruppe um Rainer Gloeckl der Frage nach, in welchem Ausmaß die pneumologische Rehabilitation zu einer verbesserten Lebensqualität von Menschen mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung beitragen kann.

Vier Symptome können in über 80 Prozent der Fälle auf eine Lungenentzündung hinweisen, damit die Diagnose erleichtern und den unnötigen Einsatz von Antibiotika einschränken. Darauf weisen die Lungenärzte der Deutschen Lungenstiftung unter Berufung auf aktuelle Studienergebnisse hin.An einer Lungenentzündung (Pneumonie) erkranken in Deutschland pro Jahr etwa 400.000 Menschen - in Zeiten starker Grippewellen auch deutlich mehr. Betroffene leiden oft unter Husten, Auswurf und Atemnot.

Einer aktuellen Studie zufolge halten sich viele Patienten nach einer Lungentransplantation nicht an die Therapie-Vorgaben und nehmen ihre dringend benötigten Medikamente nicht richtig ein. In ihrem Bericht haben die deutschen Forschenden ebenfalls beleuchtet, was die Gründe dafür sind.Medikamente, die das eigene Immunsystem unterdrücken (Immunsuppressiva), sind nach einer Lungentransplantation dringend erforderlich, um zu verhindern, dass das neue Organ abgestoßen wird. Transplantierte müssen diese Medikamente ihr Leben lang einnehmen. Die Therapie-Treue – also, wie gut sich Betroffene an die Behandlungsvorhaben halten – trägt entscheidend zum Langzeit-Erfolg der Transplantation bei. Trotz allem zeigen Studien immer wieder, dass Patienten ihre Medikamente nicht richtig einnehmen.

Dampfen macht abhängig, krank und hilft nicht eindeutig bei der Rauchentwöhnung. Darauf weisen die Lungenärzte der der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) anlässlich ihres Jahreskongresses vom 14. bis 17. März 2018 in Dresden hin.E-Zigaretten, Shishas und sogenannte Tabakerhitzer (Heat Sticks) machen junge Menschen nikotinabhängig und ebnen den Weg in den Tabakkonsum. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) anlässlich ihres Jahreskongresses vom 14. bis 17. März 2018 in Dresden hin. Damit reagiert sie auf Marketingkampagnen der Tabakindustrie, die E-Zigaretten als „gesündere Alternative“ zur Tabakzigarette bewerben. Auch zur Rauchentwöhnung sei das Inhalieren von E-Zigaretten, Wasserpfeifen und Tabakerhitzern nur bedingt geeignet, betonen die Experten.