Forschung

Bereits vor dem Auftauchen erster Symptome der Chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) könnte ein Protein namens HSP27 Aufschluss darüber geben, ob schon eine Schädigung der Lunge besteht. Wissenschafter der Medizinischen Universität (MedUni) Wien und des Christian Doppler Labors (CD-Labor) für Diagnose und Regeneration von Herz- und Thoraxerkrankungen verglichen den HSP27-Wert mit computertomographischen Aufnahmen - dabei zeigte sich ein Zusammenhang zwischen erhöhten Werten und Lungenschädigungen.

Neue Ansätze bei der Behandlung des LungenemphysemsLungenerkrankungen sind zur Volkskrankheit geworden: Die COPD, zu Deutsch: "Chronisch obstruktive Lungenerkrankung", ist laut Weltgesundheitsorganisation die vierthäufigste Todesursache weltweit. Die Kombination aus chronischer Bronchitis und Lungenemphysem ist nicht heilbar. Aber es gibt Hoffnung.

Spitzencluster-Projekt aus dem Medical Valley EMN zur telemedizinischen Betreuung von invasiv heimbeatmeten und COPD-Patienten – Chronisch obstruktive Lungenerkrankung weltweit eine der häufigsten Todesursachen – Fernbetreuung soll Verschlechterung des Gesundheitszustandes verhindern und Lebensqualität der Patienten erhöhen – Erste Projektphase steht vor Abschluss

In Deutschland erkranken jährlich etwa 750 000 Menschen an einer Lungenentzündung oder Pneumonie. Davon müssen 240 000 Fälle stationär behandelt werden, jeder zehnte Betroffene stirbt trotz Antibiotikatherapie. Die ambulant erworbene Pneumonie oder „community acquired pneumonia“ (CAP) entspricht in ihren Ausmaßen einer Volkskrankheit wie Herzinfarkt und Schlaganfall, stellt die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) fest. Um der Krankheit in Zukunft wirksamer begegnen zu können, entwickeln Experten derzeit neue Behandlungsansätze. Diese stellen sie auf dem 118. Internistenkongress in Wiesbaden vor.

Die Ergebnisse der ATTAIN-Schlüsselstudie bestätigen bedeutende,klinische Verbesserungen der Bronchodilatation, Symptome und des Gesundheitszustandes von COPD-Patienten, die mit Aclidinium behandelt wurden.m Jahr 2012 sollen von der Europäischen Arzneimittelagentur und von der US-amerikanischen Arzneimittelbehörde Regelungen zu Aclidinium auf den Weg gebracht werden.

Forscher greifen eine alte Idee auf: Viren, die Bakterien fressen, könnten Menschen heilenSchon in den frühen Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts hatte der Kanadier Félix Hubert d'Hérelle eine Idee: Man könnte gegen infektiöse Bakterien doch Viren einsetzen, die die Bakterien töten. Forscher nennen solche Bakterienviren "Bakteriophagen" - also "Bakterienfresser".

Das hat es in Österreich noch nicht gegeben: Wiener Pneumologen wollen mit einer sogenannten LEAD-Studie langfristig die Entwicklung des Gesundheitszustandes von mehr als 10.000 Österreichern zwischen sechs und 80 Jahren beobachten.Im Vordergrund stehen zwar Informationen über die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD), doch die regelmäßigen Untersuchungen beziehen sich auch auf Herz-Kreislauf-Krankheiten, Osteoporose etc. Am Mittwoch wurde das Zentrum für das Projekt im Studienzentrum am Wiener Otto Wagner Spital präsentiert.