Forschung

Eine neue Softwareplattform soll zukünftig mithilfe der Magnetresonanztomografie genauere Diagnosemöglichkeiten und eine effektivere Kontrolle des Therapieverlaufs für Patienten ermöglichen, die unter Asthma oder der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung COPD leiden. Sie wird derzeit von Wissenschaftlern am Fraunhofer-Institut MEVIS in Bremen entwickelt.

In der Rhein-Neckar-Region ist die erste deutschlandweite Studie zur chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) gestartet. Die Studie "COSYCONET", das steht für German COPD and System Consequences, soll an der Thoraxklinik der Universität Heidelberg drei Jahre lang laufen. Von den niedergelassenen Pneumologen werden interessierte Patienten dorthin überwiesen.

Calgary – Die Therapieoptionen bei Clostridium difficile Infektionen (CDI) könnten demnächst um ein neuartiges Antibiotikum erweitert werden. Fidaxomicin war in einer direkten Vergleichsstudie im New England Journal of Medicine (2011; 364: 422-431) dem Standardmedikament Vancomycin gleichwertig. Die Zahl der Rezidive war sogar deutlich geringer.

Bestimmte Medikamente gegen Sodbrennen (wie Protonenpumpen-Hemmer oder Histamin-H2-Rezeptor-Blocker), die etwa 40-70 Prozent der Patienten im Krankenhaus verabreicht bekommen, scheinen das Pneumonie-Risiko zu erhöhen. Darauf weisen Forscher vom Seoul National University Hospital in Korea hin.

Auf dem 2. wissenschaftlichen Symposium des Kompetenznetzes Asthma und COPD am 17. und 18. Januar in Frankfurt rückte ein Teilprojekt des Verbundes Asthma MRI besonders in den Focus: Am Fraunhofer-Institut MEVIS in Bremen entwickeln Wissenschaftler eine Softwareplattform, die es zukünftig ermöglichen soll, magnetresonanztomographische Aufnahmen von Patienten, die unter Asthma oder COPD (chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung) leiden, standardisiert auszuwerten und unterschiedliche klinische Fragestellungen zu beantworten.

Primäre Ciliäre Dyskinesie (PCD) ist eine schwere chronische Erkrankung der Atemwege, bei der die Funktion der Flimmerhärchen, der so genannten Zilien, besonders schwer gestört ist. Nun hat ein Forscherteam des Universitätsklinikums Freiburg Veränderungen (Mutationen) zweier Gene identifiziert, die diese Krankheit hervorrufen.

Eine dreimalige Substitution mit Vitamin D hat in einer randomisierten kontrollierten Studie im Lancet (2011; doi: 10.1016/S0140-6736(10)61889-2) die Sputumkonversion bei Patienten mit offener Lungentuberkulose deutlich verkürzt. Das Signifikanzniveau wurde allerdings nur bei Patienten mit einem bestimmten Vitamin-D-Rezeptortyp erreicht.