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Die Therapie vieler Erkankungen basieren auf einer Theorie, beispielsweise bei der COPD. Dumm nur, wenn die Theorie falsch ist. Wissenschaftler haben eine seit Jahrzehnten gefestigte Hypothese über Makrophagen aufheben können und ermöglichen dadurch erstmals passende Therapien

Wissenschaftler der chinesischen Universitäten von Macau und Nanjing sind in einer Meta-Analyse der Frage nachgegangen, ob eine antibiotische Langzeitbehandlung positive Effekte in der Therapie von Nicht-CF-Bronchiektasen hat. Dazu verglichen sie neun Therapiestudien mit insgesamt 530 Patienten, die ein Makrolid-Antibiotikum oder ein Placebo-Medikament eingenommen hatten.

Die Atemnot bei COPD-Patienten ist nicht immer gleich. Professor Adrian Gillissen vom Klinikum Kassel empfiehlt, im Falle von nächtlichen Beschwerden die medikamentöse Therapie anzupassen.

Lungensport ist neben einer individuell abgestimmten medikamentösen Therapie ein wichtiges Element für den Behandlungserfolg bei Patienten mit chronischen Atemwegs- und Lungenerkrankungen. Ein Verzeichnis der bisher vorhandenen Lungensportgruppen in Deutschland soll Patienten mit Asthma oder COPD den Weg in eine Lungensportgruppe erleichtern. Es wurde kürzlich aktualisiert und soll auch künftig auf dem neuesten Stand gehalten werden.

Bei Lungenkrebs und der COPD ist auch künftig eine weitere Zunahme der Mortalitätsraten zu erwarten. Alle Atemwegs- und Lungenerkrankungen zusammengenommen bürden dem deutschen Gesundheitssystem enorme Kosten von jährlich 14,65 Mrd. € auf. Das geht aus dem aktuellen „Weißbuch Lunge 2014“ hervor, dessen Neuauflage die Deutsche Lungenstiftung (DLS) und die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) anlässlich des diesjährigen Jahreskongresses der Pneumologen in Bremen am 26. März erstmals vorstellen werden.

Wer raucht, schiebt Husten und Atemnot meist auf die Zigaretten. Dass auch eine Lungenkrankheit dahinter stecken könnte, vermuten nur wenige. Betroffene werden daher oft erst behandelt, wenn die Hälfte ihrer Lungenfunktion für immer verloren ist.

Die westliche Ernährungsweise hat anscheinend mehr mit der grassierenden Asthma-Epidemie zu tun als bisher angenommen. Denn die Entwicklung von Asthma hängt offenbar von der Menge konsumierter Früchte und Gemüse ab. Darmbakterien verdauen die darin enthaltenen Nahrungsfasern. Dadurch gelangen Fettsäuren ins Blut, die die Immunantwort in der Lunge beeinflussen. Das zeigt eine aktuelle Studie aus der Schweiz.