Aktuelles

Aufgrund der Atemdepression gilt der Einsatz von Opioiden und Benzodiazepinen bei Patienten mit COPD als riskant. Eine prospektive Kohortenstudie im Britischen Ärzteblatt (BMJ 2014; 348: g445) kommt jedoch zu dem Ergebnis, dass die beiden Medikamente bei einer niedrigen Dosierung die Sterblichkeit nicht erhöhen.

Eine Studie des amerikanischen Loyola University Medical Center deutet darauf hin, dass ein Verfahren zur Behandlung von Sodbrennen eine chronische Abstoßungsreaktion bei Lungentransplantierten verhindern könnte. Ferner helfen bestimmte Proteine (Eiweißstoffe) in der Lungenflüssigkeit vorauszusagen, wie wahrscheinlich es ist, dass die transplantierte Lunge versagt.

Medikamente, die zur Unterstützung der Raucherentwöhnung eingesetzt werden können, sind nicht - wie bisher vermutetet - mit gewissen Risiken für das Herz von gesunden Menschen verbunden. Darauf weisen die Lungenärzte der Deutschen Lungenstiftung hin unter Berufung auf die Ergebnisse einer Metaanalyse mit über 30.000 Studienteilnehmern.

Wissenschaftler des Helmholtz Zentrums München konnten erstmals zeigen, dass das Wachstumshormon TGF-β1 (Transforming growth factor beta 1) eine wichtige Rolle bei der Regeneration der Bronchialbarriere nach Schädigung durch Zigarettenrauch spielt.

Jährlich sterben weltweit 250.000 bis 500.000 Menschen an der Influenza. Besonders Ältere und chronisch kranke Patienten sind überdurchschnittlich häufig betroffen. Die ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt darum Älteren sowie chronisch kranken Patienten und medizinischem Personal eine jährliche Influenza-Impfung. Dennoch wird die von der Weltgesundheitsorganisation empfohlene Durchimpfungsrate von 75 Prozent bei den besonders gefährdeten Senioren hierzulande weit verfehlt. Das berichten Wissenschaftler vom Versorgungsatlas.

An der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) werden Patienten mit schweren Lungenschäden mit der sogenannten extrakorporalen Membranoxygenierung, kurz ECMO, in wachem Zustand behandelt. Darüber und über neue Entwicklungen bei Lungentransplantationen sprach der Lungeninformationsdienst mit Professor Axel Haverich, dem Leiter der Klinik für Herz-, Thorax-, Transplantations- und Gefäßchirurgie an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). Sie hält weltweit eines der größten Zentren für Lungentransplantationen und das größte in Europa.

Wissenschaftler der Yale University konnten genetische Veränderungen identifizieren, mit deren Hilfe sich künftig der Verlauf von schweren Lungenerkrankungen voraussagen lassen könnte. Dies verbessert möglicherweise auch die medizinische Behandlung der idiopathischen Lungenfibrose, einer besonders aggressiven Form der Lungenfibrose.