Aktuelles

Telomere, die Enden der Chromosomen, sind bei COPD und Asthma-Patienten kürzer als bei Gesunden. Der Effekt ist zudem bei COPD stärker ausgeprägt als bei Asthma. Verkürzte Telomere sind ein Hinweis für vorgezogene Altersprozesse im Körper. Bei den beiden Lungenerkrankungen dürften dafür die chronisch-entzündlichen Prozesse in der Lunge verantwortlich sein. Zu diesem Ergebnis kommt eine europaweite Metaanalyse mit insgesamt 30.000 Probanden unter Federführung von Prof. Dr. Holger Schulz und Eva Albrecht vom Helmholtz Zentrum München. Die Ergebnisse werden in der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins European Respiratory Journal veröffentlicht. http://bit.ly/1pZF2OF

Taiwanesische Forscher haben in einer Studie den Zusammenhang von Entzündungsmarkern im Blut und dem klinischen Schweregrad von Bronchiektasen untersucht. Ihre Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift ‚Pulmonary Medicine‘ veröffentlicht.

Einem internationalen Forscherverbund ist es gelungen, die Überlebenschancen von Lungenkrebspatienten beträchtlich zu erhöhen – bei manchen Lungenkrebsarten sogar um das Dreifache. Möglich wurde dies durch moderne molekulargenetische Diagnoseverfahren, mit denen die Wissenschaftler Tumoren besser klassifizieren und die Therapie entsprechend anpassen konnten.

In der Kardiologie wurde der linken Herzkammer in der Vergangenheit mehr Aufmerksamkeit gewidmet als der rechten. Dies hat verschiedene Gründe. Zum einen ging man lange davon aus, dass die Funktionsfähigkeit der linken Herzkammer entscheidend für die gesamte Herzleistung ist. Zum anderen ist der rechte Ventrikel schwieriger zu untersuchen und zu beurteilen als der linke. Die Möglichkeiten der Diagnostik sind stark eingeschränkt.

Tausende Menschen haben COPD, ohne es zu wissen, wobei auch Ärzte die Krankheit häufig nicht erkennen. Eine aktuelle Studie zeigt z.B., dass 85 Prozent der Patienten in England sich in den letzten fünf Jahren vor der Diagnose mindestens einmal wegen Beschwerden der unteren Atemwege beim Arzt behandeln ließen, ohne dass dieser eine Erkrankung an COPD feststellte. Insbesondere Risikopatienten - also Raucher wie auch Ex-Raucher ab einem Alter von vierzig Jahren mit häufigen Atemwegsbeschwerden oder einer der typischen COPD-Begleiterkrankungen - sollten deshalb regelmäßig einen Lungenfunktionstest machen. Dazu raten die Lungenärzte des Verbands Pneumologischer Kliniken (VPK).

Bei COPD, Lungenfibrose und Mukoviszidose ist eine Transplantation manchmal der letzte Ausweg. Ein Lungenemphysem, auch Lungenüberblähung genannt, ist eine Erkrankung der kleinen Atemwege und Lungenbläschen. Diese haben die Aufgabe, den Sauerstoff aufzunehmen und die Kohlensäure abzugeben. Beim Lungenemphysem werden die vielen mikroskopisch kleinen Lungenbläschen zu großen Blasen umgebaut, ihre Wände und Blutgefäße gehen verloren, die Luft kann nicht mehr richtig abgeatmet werden, sondern bleibt in der Lunge gefangen.

In nächster Zeit kommen voraussichtlich sechs neue Präparate zur Behandlung von Atemwegserkrankungen auf den europäischen Markt. Zumindest hat der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der europäischen Arzneimittelagentur EMA eine Zulassungsempfehlung ausgesprochen. Vier Präparate sind für die Behandlung erwachsener Patienten mit chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) vorgesehen.