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Vitamin D senkt die Sturzrate bei älteren Menschen und schützt vor Knochenbrüchen. Das bestätigen aktuelle Studien. Experten plädieren daher inzwischen für die generelle tägliche Supplementierung von Vitamin D ab dem 60. Lebensjahr, um eine ausreichende Versorgung sicherzustellen.

Primäre Ciliäre Dyskinesie (PCD) ist eine schwere chronische Erkrankung der Atemwege, bei der die Funktion der Flimmerhärchen, der so genannten Zilien, besonders schwer gestört ist. Nun hat ein Forscherteam des Universitätsklinikums Freiburg Veränderungen (Mutationen) zweier Gene identifiziert, die diese Krankheit hervorrufen.

Auf dem 2. wissenschaftlichen Symposium des Kompetenznetzes Asthma und COPD am 17. und 18. Januar in Frankfurt rückte ein Teilprojekt des Verbundes Asthma MRI besonders in den Focus: Am Fraunhofer-Institut MEVIS in Bremen entwickeln Wissenschaftler eine Softwareplattform, die es zukünftig ermöglichen soll, magnetresonanztomographische Aufnahmen von Patienten, die unter Asthma oder COPD (chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung) leiden, standardisiert auszuwerten und unterschiedliche klinische Fragestellungen zu beantworten.

Einst als seltenes Phänomen in Lehrbüchern beschrieben, hat sich Asthma innerhalb von 100 Jahren zum Massenleiden entwickelt. Allein für Deutschland schätzen Pneumologen, dass sich zwischen fünf und zehn Prozent der Bevölkerung mit der Krankheit quälen. Leitliniengerechte Therapien können das Fortschreiten stoppen – eine Heilung ist aber noch Zukunftsmusik.

Organspende: Neue Beatmungstechnik verdoppelt Zahl der TransplantatlungenEine neue protektive Form der Beatmung könnte bei Hirntoten die Zahl derverfüg­baren Lungen für Organ­transplantationen verdoppeln. Dies gehtaus einer randomi­sierten Studie im US-ameri­kanischen Ärzteblatt (JAMA2010; 304: 2620-2627) hervor.

COPD-Patienten mit häufigen Exazerbationen haben auch in den Folgejahren ein hohes Risiko für solche Krisensituationen. Bei ihnen sollten daher alle Register zur Senkung der Exazerbationsrate gezogen werden.

Eine dreimalige Substitution mit Vitamin D hat in einer randomisierten kontrollierten Studie im Lancet (2011; doi: 10.1016/S0140-6736(10)61889-2) die Sputumkonversion bei Patienten mit offener Lungentuberkulose deutlich verkürzt. Das Signifikanzniveau wurde allerdings nur bei Patienten mit einem bestimmten Vitamin-D-Rezeptortyp erreicht.