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Die Kohortenstudie COSYCONET untersucht, wie Lungengesundheit, Begleiterkrankungen und systemische Entzündung bei Patienten mit Chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) zusammenhängen. Jetzt hat das Deutsche Zentrum für Lungenforschung (DZL) die zahlreichen Erkenntnisse, die 2018 aus der Studie gewonnen wurden, zusammengetragen.

„Antibiotika sollten nur verordnet werden, wenn es medizinisch wirklich notwendig ist“ – darauf weist die Kassenärztliche Bundesvereinigung KBV im Hinblick auf die witterungsbedingt steigende Zahl von Erkältungskrankheiten aktuell hin. Nur jeder zehnte Infekt der Atemwege wird tatsächlich durch Bakterien ausgelöst, gegen die Antibiotika wirken.
Zwar sei die Zahl der Antibiotikaverordnungen bei akuten Infektionen der unteren und oberen Atemwege in Deutschland rückläufig, heißt es in der Meldung der KBV, dennoch gäbe es Verbesserungspotenzial. Der gezielte Einsatz von Antibiotika könne nicht nur den Patienten helfen, sondern reduziere auch das Risiko einer Resistenzbildung.

Patienten, die wegen Asthma oder einer chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) in ein Krankenhaus eingeliefert werden, haben ein höheres Risiko, innerhalb von 30 Tagen nach ihrer Entlassung wieder in stationäre Behandlung zu kommen, wenn sie ebenfalls an einer chronischen Rhinitis leiden. Das berichten US-amerikanische Forscher.

5.000 Tonnen Feinstaub schießen die Deutschen in jeder Silvesternacht mit Feuerwerkskörpern in die Luft. Lungenärzte der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) rufen dazu auf, den Gebrauch von Feuerwerkskörpern zu reduzieren oder ganz darauf zu verzichten.
Am Neujahrstag erreicht die Feinstaubbelastung in Deutschland Spitzenwerte. Die Feinstaubmenge, die durch Raketen und Böller ausgestoßen wird, macht fast ein Fünftel der jährlichen Gesamtmenge durch den Straßenverkehr aus. Die verschmutzte Luft reizt die Atemwege. Besonders stark werden dadurch kleine Kinder, Senioren und Menschen mit chronischen Erkrankungen, vor allem der Lunge und des Herzkreislaufsystems, belastet.

Die COPD-Therapie sollte an die Symptome angepasst werden. Bei schlechtem Ansprechen sollten auch Adhärenz und Inhalationstechnik überprüft werden.
„Sie machen nichts falsch, wenn Sie einem noch nicht vorbehandelten COPD-Patienten initial ein LAMA geben“, sagte Professor Marco Idzko, Pneumologe an der Universitätsklinik Wien, bei den Berliner Lungen-Fortbildungstagen. Die aktuellen Empfehlungen der GOLD-Expertengruppe unterstreichen dies. Bei allen Patientengruppen (GOLD A bis D) wird ein langwirksamer Muscarinantagonist (LAMA) als mögliche Initialtherapie genannt.

Deutsche Forschende haben ein nichtinvasives Beatmungsgerät entwickelt, das mit einer integrierten Lippenbremsenbeatmung arbeitet. So sollen COPD-Patienten auch in der Nacht von den entblähenden Effekten der Lippenbremse profitieren. In einer klinischen Studie wird das Gerät momentan an mehreren deutschen Standorten getestet.

Die sogenannte dosierte Lippenbremse ist eine besondere Atemtechnik. Sie hilft Sekret zu lösen, tiefe Lungenbereiche zu belüften und die Atemmuskulatur zu stärken. Dabei werden die Lippen erst entspannt aufeinander gelegt, dann aufeinander gepresst und die Luft langsam durch die verengte Atemöffnung ausgeatmet. Auf diese Weise wird das Ausatmen verlangsamt, der Atemstrom abgebremst und die Bronchien bleiben durch den nun höheren Innendruck länger geöffnet. 

Mit Blick auf die witterungsbedingt steigende Zahl von Erkältungskrankheiten weist die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) auf einen gezielten Einsatz von Antibiotika hin. Die Zahl der Antibiotikaverordnungen bei akuten Infektionen der unteren und oberen Atemwege ist in Deutschland zwar rückläufig, dennoch gibt es Verbesserungspotenzial.

„Antibiotika sollten nur verordnet werden, wenn es medizinisch wirklich notwendig ist“, sagte KBV-Vize Dr. Stephan Hofmeister. Denn nur jeder zehnte Infekt der Atemwege wird durch Bakterien ausgelöst.