Aktuelles

Mit welchen operativen Verfahren sich überblähte Bereiche der Lunge von Patienten mit Lungenemphysem potenziell reduzieren lassen, wird Prof. Dr. Felix Herth, Chefarzt der Abteilung Pneumologie und Beatmungsmedizin an der Thoraxklinik der Universität Heidelberg, auf dem 8. Symposium Lunge am 12. September 2015 näher erläutern.

Bis heute gibt es keine zufriedenstellende Behandlung der idiopathischen Lungenfibrose, und die Gründe für die Entstehung dieser Erkrankung werden immer noch intensiv erforscht. Wissenschaftler des Comprehensive Pneumology Center (CPC) am Helmholtz Zentrum München veröffentlichten nun neue Studienergebnisse, von der sie sich zumindest auf lange Sicht einen Ansatzpunkt zur Entwicklung neuer Therapien erhoffen.

Die regelmäßige Einnahme von Aspirin (mindestens dreimal die Woche) über einen Zeitraum von zehn Jahren kann offenbar dazu beitragen, das Fortschreiten eines Lungenemphysems abzubremsen.

Für die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) gibt es bis heute kaum geeignete kausale Therapien. Daher versuchen Wissenschaftler vom Comprehensive Pneumology Center (CPC) am Helmholtz Zentrum München, die molekularen Ursachen hinter der COPD zu verstehen, um gezielt eingreifen zu können.

Krankheitserreger, die die Bronchien von Patienten mit Mukoviszidose (auch: Cystische Fibrose) besiedeln, wappnen sich besonders effektiv gegen das menschliche Immunsystem und Antibiotika-Therapien. Forscher des TWINCORE-Verbundes der Medizinischen Hochschule Hannover und des Helmholtz Zentrums für Infektionsforschung in Braunschweig haben bisher unbekannte Schutzmechanismen dieser Bakterienkolonien aufgedeckt. Dies bietet neue Ansätze zur Infektionsbekämpfung.

Häufig erleiden die Patienten mit einer COPD akute Verschlechterungen Ihres Zustandes, sogenannte „Exazerbationen“. Diese werden häufig mit Antibiotika behandelt, obwohl bislang nicht ausreichend belegt ist, welche Patienten diese wirklich benötigen und welche nicht. Darüber hinaus sind nicht notwendige Antibiotika- Verschreibungen mit dem gesellschaftlichen Problem der zunehmenden Antibiotika Resistenz verknüpft.

Neben Medikamenten benötigen COPD-Patienten eine gezielte aktive Therapie, die aus Lungensport, Muskelaufbautraining, Funktionsgymnastik und verschiedenen Atemtechniken bestehen kann. Darüber wird Dr. rer. medic. Sebastian Teschler, Physio- und Atmungstherapeut am Lungenzentrum Essen in seinem Vortrag auf dem 8. Symposium Lunge am 12. September 2015 berichten und die Zuhörer zu praktischen Übungen animieren.