Aktuelles

Frauen verstoffwechseln Nikotin schneller als Männer und werden offenbar über andere Auslöser zum Rauchen konditioniert. Deshalb sollten geschlechtsspezifische Unterschiede künftig in Lungenkrebsstudien und Raucherentwöhnungsprogrammen stärker berücksichtigt werden. Das fordern Lungenfachärzte, die sich vor kurzem auf dem Jahreskongress der Pneumologen in Berlin ausgetauscht haben.

Patienten mit Asthma und Raucher leiden häufig unbemerkt unter einer sog. Schlafapnoe mit wiederholten Atemstillständen während des Nachtschlafs und sich daran anschließenden, physiologisch erzwungenen Weckreaktionen. Ihr Nachtschlaf ist daher nicht erholsam, was zu Leistungsminderung, Gedächtnisstörungen, Gemütsschwankungen und einer stark ausgeprägten Tagesschläfrigkeit mit erhöhter Unfallgefahr im Straßenverkehr führt. Auf Dauer steigt außerdem der Blutdruck und das Herz nimmt Schaden.

Über spezielle Überlappungssyndrome zwischen Asthma und COPD, bzw. Lungenfibrose und Emphysem sowie Möglichkeiten ihrer Erkennung und Behandlung wird Prof. Dr. Helmut Teschler, Ärztlicher Direktor des Westdeutschen Lungenzentrums am Universitätsklinikum Essen einen Vortrag auf dem 8. Symposium Lunge am 12. September 2015 halten.

Wir laden Sie herzlich zum 11. Patientenforum Lunge des Lungeninformationsdienstes in Kooperation mit der LungenClinic Grosshansdorf und dem Deutschen Zentrum für Lungenforschung am Freitag, den 24. April 2015 nach Großhansdorf ein!

Über eine halbe Million schwerbehinderte Autofahrer müssen keine Pkw-Maut bezahlen. Auch Ausländer können sich befreien lassen. Für Autobahnen und Bundesstraßen in Deutschland soll künftig eine Pkw-Maut kassiert werden. Das hat der Bundestag jüngst beschlossen. Inländer sollen für Mautzahlungen durch eine geringere Kfz-Steuer wieder entlastet werden - auf den Cent genau. Doch nicht jeder, der ein Auto angemeldet hat, soll die Maut ab 2016 tatsächlich zahlen müssen.

Die Chronische obstruktiven Lungenerkrankungen, kurz COPD genannt, werden bis 2020 auf Platz drei der häufigsten Todesursachen weltweit rutschen, kündigt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) an. Dennoch sind die Erkrankungen, die sich hinter COPD verbergen, kaum bekannt - außer man leidet selbst darunter.

Apotheker sollen gemäß der sog. Aut-idem-Regelung Medikamente gegen kostengünstigere wirkstoffgleiche Alternativen ersetzen. Inhalationstherapeutika sind allerdings nicht beliebig austauschbar! Jeder Wechsel eines Inhalationssystems ist potenziell problematisch und kann zu einer Über- oder Untertherapie führen. Deshalb fordern die Lungenärzte die bei Asthma und COPD eingesetzten Inhalativa grundsätzlich von der Aut-Idem-Regelung auszuschließen und auf die sog. Substitutions-Ausschlussliste zu setzen – so wie dies bereits für Medikamente zur Behandlung von Herzerkrankungen, Immunsuppressiva und Schilddrüsenhormone erfolgt ist.